Karriereende: Ex-Salzburg-Keeper Gulácsi verlässt Ungarns Nationalteam

Peter Gulacsi, der ungarische Nationaltorwart, beendet seine Karriere im Nationalteam nach 58 Einsätzen und drei EM-Teilnahmen.
Peter Gulacsi, der ungarische Nationaltorwart, beendet seine Karriere im Nationalteam nach 58 Einsätzen und drei EM-Teilnahmen.

Leipzig, Deutschland - Péter Gulácsi, der ehemalige Torwart des FC Red Bull Salzburg und derzeitige Spieler von RB Leipzig, hat seine Karriere in der ungarischen Nationalmannschaft beendet. Der 35-jährige Keeper blickt auf eine eindrucksvolle Laufbahn mit 58 Länderspielen zurück, in denen er Ungarn bei drei Europameisterschaften vertrat: 2016, 2020 und 2024. Die Nachricht über sein Karriereende wurde von Gulácsi selbst auf Instagram geteilt, wo er seiner Dankbarkeit und seinen Stolz über die Zeit im Nationalteam Ausdruck verlieh. Seine größte Errungenschaft war der Einzug ins Achtelfinale der EM 2016, auch wenn er in diesem Turnier nicht aktiv spielte.

Der Torwart gab sein Debüt für die ungarische Nationalmannschaft am 22. Mai 2014 in einem Freundschaftsspiel gegen Dänemark, während er zu dieser Zeit für den FC Red Bull Salzburg spielte. Von 2013 bis 2015 absolvierte er in Salzburg 100 Spiele. Nach seinem Wechsel zu RB Leipzig entwickelte sich Gulácsi zu einer wichtigen Stütze für sein Team, auch in einer Saison, die für den Verein schwieriger verlief. Trotz seiner Herausforderungen, darunter eine Gehirnerschütterung und eine Ohrverletzung, behielt er seine beeindruckende Form und hielt in dieser Saison 14 Mal die Null.

Erfolge und Herausforderungen

Während seiner Zeit bei der ungarischen Nationalmannschaft war Gulácsi mehr als nur ein Spieler; er wurde 2019 und 2020 zu Ungarns Fußballer des Jahres gewählt. Sein Engagement für das Team blieb unübertroffen, und als erfahrener Spieler fördert er die Spielzeit des jungen Torwarts Maarten Vandevoordt (23) und zeigt sich dabei als Teamplayer. Gulácsi hat zwar einen Vertrag bis Sommer 2026, dennoch gibt er zu, dass er unsicher ist, ob er nach seiner Zeit in Leipzig ins Ausland wechseln möchte, da er sich mit seiner Familie in der Stadt sehr wohlfühlt.

Ungarn, das 2024 zum fünften Mal an einer Fußball-Europameisterschaft teilnimmt, hat in der Vergangenheit eine wechselhafte Geschichte in diesem Wettbewerb. Der bislang größte Erfolg stammt aus dem Jahr 1964, als das Team den dritten Platz belegte. Nach einer längeren Durststrecke von 1972 bis 2016 konnte sich Ungarn erst wieder qualifizieren und schaffte es 2016 bis ins Achtelfinale, bevor es 2020 als Ausrichter zusammentraf, aber in der Gruppenphase ausschied.

Rückblick auf die EM-Geschichte

Die ungarische Nationalmannschaft hat eine vielseitige Historie bei Europameisterschaften. Von ihrem ersten Auftritt im Jahr 1960 bis zur letzten Teilnahme im Jahr 2024 hat das Team insgesamt 14 EM-Spiele bestritten, bei denen sie drei Siege, sieben Niederlagen und vier Unentschieden verzeichnete. Ihre beste Platzierung bleibt jedoch der dritte Platz von 1964. Seither hat Ungarn die Endrunde nur selten erreicht und war mehrere Male bei der Bewerbung um die Ausrichtung der EM erfolglos.

In den letzten Jahren hat sich das Team unter der Leitung erfahrener Spieler und neuer Talente weiterentwickelt. Mit Gulácsi, der nun eine Ära seiner Karriere abgeschlossen hat, steht die ungarische Nationalmannschaft jedoch vor neuen Herausforderungen und Chancen, sich auf der internationalen Bühne zu beweisen.

Weitere Informationen über die beeindruckende Karriere von Péter Gulácsi finden Sie auf Laola1 und Transfermarkt. Mehr über die Geschichte der ungarischen Fußballnationalmannschaft erfahren Sie auf Wikipedia.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Leipzig, Deutschland
Quellen