Wiener Tanzschule in der Krise: Insolvenzverfahren gestartet!

Wiener Tanzschule Tinodi GmbH eröffnet Sanierungsverfahren. Verbindlichkeiten belaufen sich auf 785.000 Euro, Fördermittel fehlen.
Wiener Tanzschule Tinodi GmbH eröffnet Sanierungsverfahren. Verbindlichkeiten belaufen sich auf 785.000 Euro, Fördermittel fehlen.

Wien, Österreich - Die traditionsreiche Tanzschule Tinodi GmbH in Wien, bekannt als das „Performing Center Austria“, steht vor großen Herausforderungen. Gegründet 1979 von Traude Tinodi, galt die Einrichtung über Jahrzehnte als die erfolgreichste Ausbildungsstätte für Tanz, Gesang und Schauspiel in Österreich. In jüngster Zeit jedoch wurden, wie 5min.at berichtete, ernste finanzielle Schwierigkeiten bekannt, die zur Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung führten. Die Schule beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter und hofft, den Betrieb aufrechterhalten zu können.

Insolvenz und Sanierungsplan

Das Sanierungsverfahren wurde ausgelöst, nachdem die Tanzschule mit erheblichen Verbindlichkeiten von rund 785.000 Euro konfrontiert wurde, die etwa 20 Gläubiger betreffen. Laut dem KSV1870 und AKV sind die finanziellen Probleme vor allem auf ausbleibende Fördermittel der Stadt Wien sowie die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Um die Insolvenz abzuwenden, wurde ein Sanierungsplan erarbeitet, der eine Quote von 20 Prozent vorsieht, die innerhalb von zwei Jahren zu zahlen ist. David Schlepnik vom KSV1870 äußerte, dass die Umsetzung des Plans die Finanzierung des Unternehmens fortzuführen erfordere.

Wie AKV Europa feststellt, handelt es sich um eine der ältesten und traditionsreichsten Tanzschulen, deren Schicksal nun in der Schwebe hängt. Trotz des absehbaren Wettbewerbsdrucks und der finanziellen Bedrängnis strebt die Tanzschule an, die Tradition der Bühnenkunst in Wien fortzusetzen und weiterhin junge Talente auszubilden.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache ausbleibende Fördermittel der Stadt Wien, Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, wirtschaftliche und finanzielle Engpässe
Ort Wien, Österreich
Schaden in € 785.000
Quellen