Ukraine plant Drohnenwand gegen russische Sommeroffensive

Im Mai 2025 hat Russland seine Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine drastisch erhöht, um die Moral der ukrainischen Bevölkerung zu untergraben. Gleichzeitig verstärkt das Land seine Bodenangriffe entlang der Frontlinie in vielen Bereichen, berichtet die Ukraine und Analysen belegen diese Entwicklungen.

Erfolge und Herausforderungen im Donbass

Einige der russischen Angriffe haben tatsächlich Fortschritte erzielt. Ukrainische Einheiten in Donetsk und im Norden mussten sich von bestimmten Stellungen zurückziehen, während auch einige ländliche Gebiete im Süden verloren gingen. Dennoch hat die Ukraine durch den verstärkten Einsatz von Drohnen, die in mehreren Schichten auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden, schwere Verluste bei den gegnerischen Truppen verursacht und dabei selbst minimale Verluste erlitten. Dieser Einsatz wird in den kommenden Monaten wahrscheinlich noch entscheidender werden.

Ukrainische Drohnenindustrie im Aufschwung

Die Ukraine bemüht sich aktiv, ihre eigene Drohnenindustrie auszubauen, um defensive Korridore entlang entscheidender Frontabschnitte zu schaffen, die oft als „Drohnenwall“ bezeichnet werden. Währenddessen ignoriert das Kremlin die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, einen Waffenstillstand zu erwirken und verfolgt stattdessen eine Strategie, die darauf abzielt, Ukraine zur Kapitulation zu zwingen: durch die Zerstörung von Städten aus der Luft und das Aushöhlen der Verteidigungslinien am Boden.

Russische offensive Taktiken

Russland hat seine Drohnen- und Raketenproduktion im vergangenen Jahr erheblich ausgebaut, was großangelegte Angriffe mit mehreren hundert Projektilen gleichzeitig ermöglicht. Der strategische Ansatz Russlands wäre darauf abgestimmt, die Luftabwehr der Ukraine mit zahlreichen kostengünstigen Drohnen zu überwältigen, um gleichzeitige Raketenangriffe erfolgreich durchzuführen.

Der langsame Vorstoß Russlands

Auf dem Boden testen russische Truppen die ukrainischen Verteidigungslinien an vielen Frontabschnitten gleichzeitig, von Zaporizhzhia im Süden bis Sumy im Norden, und dringen in verlassene Dörfer und offenes Gelände vor. Die russischen Kräfte haben in diesem Jahr durchschnittlich etwa 14 Quadratkilometer pro Tag eingenommen, was bedeutet, dass sie noch fast vier Jahre benötigen würden, um die vier Regionen zu besetzen, die von Moskau illegal annektiert wurden: Donetsk, Luhansk, Zaporizhzhia und Cherson.

Kämpfe in Donetsk und Sumy

Ein Großteil der Kämpfe konzentriert sich auf Donetsk, da Russland weiterhin entschlossen ist, die gesamte Region zu erobern – es sei denn, sie wird in Friedensverhandlungen übergeben, was für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht akzeptabel ist. Laut dem Russischen Verteidigungsministerium wurde ein Dorf südlich der wichtigen Stadt Kostiantynivka erobert. Das Institute for the Study of War (ISW) schätzt, dass russische Kräfte etwa 65 Quadratkilometer Gebiet einnahmen, jedoch nicht in der Lage sind, offensive Operationen gleichzeitig in mehreren Richtungen zu verstärken.

Bewertung der militärischen Situation

Selenskyj berichtete den Journalisten, dass Russland „nun Truppen in Richtung Sumy zusammenzieht“ und die Anzahl auf über 50.000 schätzt. Die Ukrainer sind sich bewusst, dass die Russen einen „Pufferraum“ von 10 Kilometern in die Ukraine hinein errichten möchten, verfügen jedoch nicht über die nötigen Fähigkeiten, um dies effektiv umzusetzen. Die russischen Operationen werden durch Raketen- und Luftangriffe auf geführte Bomben unterstützt.

Technologische Entwicklungen und Drohneneinsatz

Um die Zielgenauigkeit zu erhöhen, setzen die Ukrainer auf eine Vielzahl von Drohnen- und Artillerie-Koordinierungen. Laut Analysten sind ukrainische Verteidigungen stark von diesen Schichten abhängigt. Eine effektive Drohnenfront wird eine Integration mit elektronischer Kriegsführung erfordern sowie die Unterstützung durch KI-gestützte Entscheidungen und Analysen.

Finanzielle Herausforderungen und Zukunftsausblick

Selenskyj wies darauf hin, dass die Ukraine in der Lage sein wird, mit Russland gleichzuziehen und ähnliche Mengen an Drohnen zu produzieren. Er betonte, dass es nicht am Produktionsvolumen liege, sondern an finanziellen Ressourcen, um die ukrainische Rüstungsproduktion auf Hochtouren zu bringen. Das unerwartete Finanzierungsziel von 30 Milliarden Dollar könnte entscheidend für die militärische Unabhängigkeit der Ukraine sein.

Zusammengefasst stehen die ukrainischen Streitkräfte vor einer Reihe von Herausforderungen, sowohl in Bezug auf die militärischen Einsätze als auch auf die Zuflüsse an internationaler Unterstützung. Wie sich die Situation weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten, aber die Notwendigkeit von Innovation und Anpassung wird in den kommenden Monaten eine entscheidende Rolle spielen.