Trump spricht billig über Ukraine, doch der Kreml stellt ihn auf die Probe

Trump's jüngste Äußerungen zu Russland und der Ukraine sind vielversprechend, doch das Kreml setzt ihn einer entscheidenden Herausforderung aus. Wird er endlich handlungsfähig?
Trump's jüngste Äußerungen zu Russland und der Ukraine sind vielversprechend, doch das Kreml setzt ihn einer entscheidenden Herausforderung aus. Wird er endlich handlungsfähig?

Wenn es darum geht, den Krieg in der Ukraine zu beenden, erscheinen die Aussagen und Social-Media-Beiträge von Präsident Donald Trump bedeutungslos. Die Chancen auf einen baldigen Waffenstillstand und Frieden hängen davon ab, ob er tatsächlich den Mut findet, seine rhetorischen Angriffe auf Präsident Wladimir Putin, die er am Wochenende äußerte, mit konkreten Taten zu untermauern. Der Kreml hingegen setzt darauf, dass er das nicht tun wird.

Trumps Reaktion auf die aggressive Offensive Russlands

Der Kreml wies Trumps Frustration über die intensivsten russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine als Anzeichen einer „emotionalen Überlastung“ zurück. Erfahrungen zeigen, dass Putin mit den provokanten Äußerungen des US-Präsidenten spielen kann. Schließlich war Trumps Kritik an dem russischen Führer, den er am Montag als „verrückt“ bezeichnete, mit einer charakteristischen Belehrung an das Opfer – die Ukraine und Präsident Wolodymyr Selenskyj – verbunden.

Trumps mögliche Handlungsoptionen

Trotz der anhaltenden russischen Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine bleibt abzuwarten, welche Schritte Trump unternehmen wird. Die aktuellen Umstände könnten ihm die Möglichkeit bieten, das peinliche Bild, ständig von Putin übertölpelt zu werden, abzulegen. Eine Option wäre, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen, die er zuvor als hinderlich für die Diplomatie abgetan hatte. Er erwähnte am Sonntag in New Jersey, dass dies „absolut“ in Betracht gezogen werden könnte.

Die Herausforderung für Trump

Eine andere Möglichkeit, die sowohl die Ukraine als auch ihre europäischen Verbündeten befürchten, besteht darin, dass Trump sich zurückzieht und argumentiert, dass keine Seite Frieden wolle und es an der Zeit sei, dass die USA sich zurückziehen. In einem solchen Fall würde Russland seinen Krieg der Abnutzung fortsetzen und auch weiterhin Zivilisten angreifen, was zu einem verheerenden Präzedenzfall für die Sicherheit in Europa und das Engagement der USA führen würde.

Die Argumentation für eine entschlossene US-Politik

Ein überzeugender Grund, warum Trump seine Meinung ändern könnte, ist, dass seine Glaubwürdigkeit auf dem Spiel steht, nachdem sich seine gewagten Vorhersagen, dass er den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden könnte, als Fantasie entpuppten. Eine Option wäre, sekundäre Sanktionen gegen Russland einzuführen, die auf Finanzinstitute und Unternehmen abzielen, die weiterhin Geschäfte mit Moskau machen.

Der Druck auf Trump und die Reaktionen der Verbündeten

Die europäischen Verbündeten der USA beobachten genau, ob Trump seine Ankündigungen in Taten umsetzt. Der französische Präsident Emmanuel Macron äußerte kürzlich, dass er nach Gesprächen mit Trump den Eindruck habe, dass dieser nun erkenne, dass „Präsident Putin ihm am Telefon gesagt hat, er sei für Frieden bereit“ – doch er habe gelogen. Die Verbündeten scheinen einen Moment zu spüren, in dem Trump möglicherweise umdenken könnte, nachdem sie monatelang gesehen haben, wie er deren Bemühungen untergräbt.

Wahrscheinlichkeit und Skepsis gegenüber Trump

Es gibt jedoch zwei Probleme mit der Annahme, dass Trump endlich den kurzen Prozess mit dem russischen Führer gemacht hat. Erstens war er nie besonders darum bemüht, Putin zu kritisieren. Zweitens ist die Grausamkeit des russischen Führers im Krieg keineswegs neu. Es ist riskant, Trumps Äußerungen ohne weitere Analyse zu interpretieren, da sie oft einem politischen Zweck dienen. Analysten betonen, dass einmalige Worte nicht ausreichen und dass entschlossenes Handeln gefragt ist.

„Worte sind billig, und wir warten auf Handlungen“, erklärte die ehemalige hochrangige US-Geheimdienstbeamtin Beth Sanner abschließend.

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