Kiew unter Beschuss: Zahl der Toten nach Angriff auf 22 gestiegen!

Kiew unter Beschuss: Zahl der Toten nach Angriff auf 22 gestiegen!
Kiew, Ukraine - Die Situation in der Ukraine ist weiterhin angespannt, insbesondere nach einem verheerenden Angriff auf Kiew, bei dem die Zahl der Toten auf 22 gestiegen ist. Unter den Opfern befinden sich 17 Menschen, die in einem neunstöckigen Wohngebäude ums Leben kamen, nachdem ein Marschflugkörper des Typs Ch-101 das Hochhaus traf. Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko bestätigte, dass bei den wiederkehrenden Angriffen auf die Hauptstadt Kiew insgesamt 134 Menschen verletzt wurden, während die Bergungsarbeiten noch andauern. Beobachter sehen in den Angriffen einen weiteren Ausdruck russischen Terrors, was auch Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte.
Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow war kürzlich an der Front im Osten der Ukraine, wo er den Vormarsch der russischen Besatzungstruppen inspizierte. Dabei überprüfte er die Erfüllung der Kampfaufgaben im Raum Pokrowsk. Sein Besuch könnte als Zeichen von Unzufriedenheit in Moskau über das langsame Vorankommen der eigenen Truppen gedeutet werden. In den letzten Wochen meldete das russische Verteidigungsministerium jedoch Erfolge, darunter die Einnahme von Dörfern wie Novomykolajwka in der Region Sumy.
Internationale Reaktionen und Diplomatie
Die Angriffe in Kiew haben internationale Resonanz ausgelöst. Außenminister Andrii Sybiha bezeichnete den Angriff als „massiven und brutalen Schlag“, der offenbar koordiniert mit den aktuellen Geschehnissen rund um den G7-Gipfel in Verbindung steht. Die G7-Staaten forderten eine starke Verurteilung Russlands, wobei die USA bisher eine gemeinsame Erklärung verhinderten, um Verhandlungen mit der Ukraine zu fördern. Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte dennoch optimistische Erwartungen bezüglich eines erhöhten Drucks auf Russland durch die USA.
Es wird außerdem berichtet, dass der US-Ukraine-Beauftragte Keith Kellogg möglicherweise bald nach Belarus reisen könnte, um Gespräche mit Alexander Lukaschenko über mögliche Friedensverhandlungen zu führen. Die genauen Details dieser Gespräche sind jedoch unklar, was zusätzliche Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Unterstützung der Ukraine schafft.
Konfliktverlauf und humanitäre Lage
Der Krieg in der Ukraine hat sich seit seinem Beginn am 24. Februar 2022 zu einem Abnutzungskrieg entwickelt. Die Frontlinie erstreckt sich von der Schwarzmeerküste und Cherson bis zur russischen Grenze bei Kupjansk. Seit Mai 2025 hat sich die Intensität der russischen Angriffe, insbesondere auf Kiew, erhöht. Laut UN-Zahlen sind seit Beginn des Konflikts über 13.000 Zivilisten getötet worden, und mehr als 30.000 Menschen wurden verletzt. Der humanitäre Bedarf ist enorm, und rund sechs Millionen Menschen sind aus der Ukraine geflohen, wobei die Unterstützung von internationalen Partnern, insbesondere den USA, entscheidend bleibt.
Während Friedensverhandlungen im Frühjahr 2025 erhofft wurden, erlitt der Dialog beim letzten Treffen in Istanbul einen Rückschlag, der lediglich zu einem Austausch von Gefangenen führte. Die europäischen Staaten setzen sich weiterhin für eine Lösung des Konflikts ein, doch die Spaltung in der deutschen Bevölkerung bezüglich militärischer Unterstützung und Friedensverhandlungen bleibt bestehen. Die geopolitischen Spannungen und die Unsicherheit über zukünftige Unterstützung durch die USA verstärken die anhaltenden humanitären Herausforderungen für die Ukraine.
Die Eskalation der Konflikte und die wiederholten Angriffe auf zivile Ziele zeigen die Dringlichkeit einer klaren internationalen Reaktion. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Tragödie in Kiew und die Situation in der Ukraine als Ganzes zu bewerten.
Weitere Informationen finden Sie auf vienna.at, t-online.de und statista.com.
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Ort | Kiew, Ukraine |
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