Meta sichert sich Atomstrom für KI-Rechenzentren – Ein 20-Jahre-Deal!

Meta hat einen 20-Jahres-Vertrag mit Constellation Energy für Atomstrom zur Versorgung seiner KI-Rechenzentren unterzeichnet.
Meta hat einen 20-Jahres-Vertrag mit Constellation Energy für Atomstrom zur Versorgung seiner KI-Rechenzentren unterzeichnet.

Clinton, Illinois, USA - Meta hat einen langfristigen Vertrag für Atomstrom zur Versorgung seiner KI-Rechenzentren unterzeichnet. Der Vertragspartner ist Constellation Energy, und die Vereinbarung hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Der benötigte Strom wird aus dem Kernkraftwerk Clinton in Illinois geliefert. Der CEO von Constellation, Joe Dominguez, betont, dass dieser Vertrag die Mittel für den Weiterbetrieb der 1987 in Dienst gestellten Anlage sichert. Laut Krone führt Constellation zudem Gespräche mit weiteren potenziellen Atomstrom-Kunden.

Der steigende Energiebedarf für KI-Rechenzentren wird vor allem durch leistungsstärkere Server ausgelöst. Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) deuten darauf hin, dass der Energieverbrauch der KI-Rechenzentren bis 2030 auf 945 Terawattstunden ansteigen und sich somit mehr als verdoppeln wird. Dies entspricht dem heutigen Jahres-Energiebedarf Japans. Auch andere Tech-Konzerne, wie Microsoft und Amazon Web Services (AWS), zeigen Interesse an Atomstrom. Microsoft plant sogar, den Unglücksreaktor Three Mile Island wieder in Betrieb zu nehmen, während AWS und Google auf neuartige Mini-Kernkraftwerke setzen.

Der Wettlauf um nachhaltige Energie

Die Entwicklung neuer Cloud-Services wie jener von Tensorwave, der auf AMD-Technologie basiert, zeigt, dass die Konkurrenz im KI-Bereich immer intensiver wird. Tensorwave hebt die Energieeffizienz und Kostenvorteile seines Services hervor und richtet sich an Unternehmen, die hohe Rechenleistung benötigen. Diese Lösungen könnten als potenzieller Herausforderer zu NVIDIAs dominierender Stellung im KI-Bereich eintreten. Tensorwave unterstützt über 1 Million Modelle, einschließlich Llama 3 und Stable Diffusion 3, und verspricht gleichzeitig hohe Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit für KI-Anwendungen.

In der KI-Industrie gibt es auch weitere Entwicklungen in Bezug auf den Energieverbrauch. Laut der Tagesschau wird der Energieverbrauch von Rechenzentren für KI-Anwendungen in Europa bis 2030 auf über 150 Terawattstunden ansteigen, was fast eine Verdopplung des aktuellen Verbrauchs darstellt. Dieser Anstieg entspricht etwa fünf Prozent des gesamten europäischen Stromverbrauchs, im Vergleich zu lediglich zwei Prozent bisher. Diese Zunahme im Energiebedarf könnte den Klimawandel beschleunigen, wenn er nicht durch erneuerbare Energien gedeckt wird.

Die Notwendigkeit für saubere Energie

Der Großteil des Stroms für Rechenzentren stammt derzeit noch aus fossilen Brennstoffen, trotz der Verpflichtungen großer Anbieter wie Amazon, Microsoft und Google, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Google berichtete, dass die Treibhausgasemissionen im letzten Jahr um 13 Prozent auf über 14,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid gestiegen sind, was nahezu vollständig auf den erhöhten Energieverbrauch von Rechenzentren zurückzuführen ist.

Um den wachsenden Energiebedarf zu decken, hat Google einen Vertrag mit Kairos Power über den Erwerb von kleinen modularen Atomreaktoren unterzeichnet. Das erste Kraftwerk dieses Projekts soll bereits 2030 in Betrieb gehen. Auch xAI hat ein neues KI-Rechenzentrum in Betrieb genommen, welches 100.000 Nvidia H100 GPUs nutzt, die jeweils 700 Watt verbrauchen. Dies führt zu einem Gesamtbedarf von 70 Megawatt für die Berechnungen.

Der globale Energieverbrauch durch Rechenzentren beträgt schätzungsweise vier bis fünf Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Angesichts dieser Entwicklungen wird mehr denn je die Nachfrage nach sauberem Strom laut. Massive Investitionen in erneuerbare Energien und ein Ausbau der Strominfrastruktur sind unumgänglich, um die Herausforderungen im Energiebereich zu bewältigen.

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Ort Clinton, Illinois, USA
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