Hitzesommer 2025: Wissenschaftler warnen vor extremen Temperaturen in Europa!

Forschungen zeigen: Europa steht vor einem Hitzesommer 2025. Klimamodelle prognostizieren extreme Temperaturen.
Forschungen zeigen: Europa steht vor einem Hitzesommer 2025. Klimamodelle prognostizieren extreme Temperaturen.

Europa, Europa - Nach aktuellen Modellrechnungen droht Europa ein außergewöhnlich heißer Sommer. Forschende am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) haben ermittelt, dass ein Wärmestau im Nordatlantik oft drei Jahre vor einem Hitzeextrem auftritt. Dies könnte dazu führen, dass Extrem sommerliche Temperaturen für 2025 bereits vorhergesagt werden können. Die Analysen zeigen, dass die Häufigkeit von Hitzewellen in Europa sich seit der vorindustriellen Zeit verdoppelt hat. Wissenschaftler der Universität Hamburg nutzten ein vom MPI-M entwickeltes Klimamodell, um die Simulationen des europäischen Klimas über einen Zeitraum von 60 Jahren zu überprüfen. Dabei wurden 18 überdurchschnittlich warme Sommer zwischen 1964 und 2021 festgestellt und analysiert.

Besonders alarmierend ist, dass extrem warme Sommer derzeit alle zehn Jahre auftreten, während bis zum Ende des Jahrhunderts eine jährliche Häufigkeit zu erwarten ist. Der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen ereignete sich im Jahr 2003, was zu erhöhter Sterberate, Wasserknappheit und schweren Ernteausfällen führte. Die Wissenschaftler betonen, dass die Vorhersage solcher Temperaturen für die menschliche Gesundheit und die Schadensbegrenzung von enormer Bedeutung ist. Laut den Forschern sind die Weltmeere, insbesondere der Nordatlantik, stark überdurchschnittlich warm, mit Temperaturen, die seit 40 Jahren die höchsten Tagesstände erreichen.

Verbesserte Vorhersagemethoden

Ein zusätzliches Nachhersage-Experiment zur Überprüfung der Vorhersagegüte wurde durchgeführt, das die Vorhersagen mit Reanalyse-Beobachtungsdaten verglichen hat. Dabei hat sich gezeigt, dass die neue Methode zuverlässigere Vorhersagen für zehn dieser überdurchschnittlich warmen Sommer ermöglicht hat. Dr. Lara Wallberg, die die Methodik prüft, untersucht auch, ob regionale Ausprägungen der extrem warmen Sommer in den Jahren 2003, 2018 und 2022 drei Jahre im Voraus hätten prognostiziert werden können.

In dieser Studie wurden darüber hinaus auch die Pflanzenwachstag untersucht, um den Landwirten wertvolle Informationen für die Erzeugung zu liefern. Die Originalpublikation der Forschungsarbeit ist in den Geophysical Research Letters veröffentlicht und kann unter DOI: 10.1029/2024GL111895 abgerufen werden.

Klimawandel betrifft Europa massiv

Der Klimawandel scheint Europa besonders stark zu betreffen, wie der EU-Klimadienst Copernicus in einem aktuellen Bericht über das Jahr 2024 feststellt. Dieses Jahr war das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei kein Kontinent sich schneller erwärmt. Besonders hohe Temperaturen wurden im Osten und Südosten Europas registriert, während Mittel- und Westeuropa ein regenreiches Jahr erlebten. Starke Niederschläge führten zu Überschwemmungen in Ländern wie Deutschland, Österreich, Tschechien, Polen und Spanien, wobei über 400.000 Menschen betroffen waren und mindestens 335 starben.

Flexibilität und Anpassung an die klimatischen Veränderungen sind unerlässlich, so Celeste Saulo, Generalsekretärin der Weltorganisation für Meteorologie. Der März 2024 stellte zudem den wärmsten März in Europa seit Beginn der Wetteraufzeichnungen dar und war gleichzeitig deutlich trockener als üblich. Die Daten verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der der Klimawandel in den Fokus rückt und die Notwendigkeit von präzisen Wettervorhersagen für die kommenden Jahre.

Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen erhalten Sie in den Artikeln von Kleine Zeitung, MPI-M sowie ZDF.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ursache Klimawandel, extreme Wetterereignisse
Ort Europa, Europa
Verletzte 400000
Quellen