Prozess gegen Bande wegen Raubüberfalls auf Kim Kardashian in Paris eröffnet

Nahezu neun Jahre nach dem Überfall auf die milliardenschwere Reality-TV-Ikone Kim Kardashian während der Paris Fashion Week, hat am Montag der Prozess gegen neun Männer und eine Frau, die des dramatischen Raubs beschuldigt werden, in einem voll besetzten Gerichtssaal in der französischen Hauptstadt begonnen.

Der Raub und die Anklagepunkte

Im Mittelpunkt des Verfahrens steht der Diebstahl von fast 10 Millionen Dollar in Bargeld und Schmuck, darunter ein 4 Millionen Dollar teuerer Verlobungsring, der nie wieder gefunden wurde. Den Angeklagten, deren Alter von 30 bis 70 Jahren reicht, werden unter anderem bewaffneter Raub, Entführung und Verschwörung vorgeworfen. Acht von ihnen bestreiten jegliche Beteiligung, während zwei geringfügige Delikte eingestanden haben.

Die ersten Gerichtstage

Als die Verhandlungen begannen, betraten mehrere der Angeklagten, darunter Aomar Ait Khedache und Yunice Abbas, den Gerichtssaal. Ait Khedache, der oft als Drahtzieher des Überfalls beschrieben wird, kam mit einem Gehstock und hörenden Hilfen. Die Familien der Angeklagten nahmen kurze Zeit später Platz neben der Presse.

Ablauf des Überfalls

Der Überfall ereignete sich kurz vor 3 Uhr morgens im „No Address Hotel“, einer diskreten Luxusherberge in Paris, in der Kardashian untergebracht war. Getarnt als Polizeibeamte, zwangen die Diebe den Concierge, sie zu Kardashians Apartment zu führen, wo sie sie unter Waffengewalt fesselten. Laut Gerichtsunterlagen verfolgte die Gruppe Kardashians Bewegungen über ihre sozialen Medien, was ihnen half, den Überfall zu planen.

Die Aussage von Kim Kardashian

Kardashian soll am 13. Mai aussagen, wo sie den mutmaßlichen Räubern zum ersten Mal im Gericht gegenüberstehen wird. Bei ihrem Auftritt wird eine erhöhte Polizeipräsenz vor dem Gericht erwartet.

Verzögerungen im Prozess

Der Prozess wurde über Jahre hinweg verzögert, teilweise wegen wichtiger Verfahren, die mit den Terroranschlägen in Paris 2015 zusammenhängen. Von den ursprünglich 12 Verdächtigen ist einer seitdem verstorben, und ein anderer Angeklagter, der an Alzheimer leidet, wurde für nicht verhandlungsfähig erklärt. Bei einer Verurteilung könnten einige der verbleibenden Angeklagten bis zu 30 Jahre Gefängnis erwarten.

Prozessverlauf und zu erwartendes Urteil

Der Prozess ist bis zum 22. Mai angesetzt, mit einem Urteil, das am 23. Mai erwartet wird.

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