Zuckerberg sagt: Faktenchecks sind politisch, Ressa schlägt Alarm!

Rappler, Philippinen - Mark Zuckerberg, der umstrittene Gründer von Facebook, hat mit seiner jüngsten Ankündigung für Aufregung gesorgt. In einem überraschenden Schritt kündigte er an, die Zusammenarbeit mit Faktenprüfern zu beenden und die Kontrolle über die Verbreitung von Falschinformationen auf seinen Plattformen zu lockern. Dies widerspricht der inzwischen etablierten Praxis, Posts mit Falschbehauptungen zu kennzeichnen. Laut Zuckerberg war das Vertrauen in Faktenchecker massiv beschädigt, da diese als „politisch voreingenommen“ wahrgenommen werden. Stattdessen sollen Nutzer künftig selbst über den Wahrheitsgehalt von Beiträgen entscheiden, ähnlich wie bei Twitter, jetzt X. Dies wirft jedoch Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von Fehlinformationen auf.
Maria Ressa, die philippinische Journalistin und Nobelpreisträgerin, äußerte sich besorgt über die möglichen Auswirkungen dieser Entscheidung. In einem Interview mit AFP warnte sie vor “extrem gefährlichen Zeiten” für die Demokratie, da das Ende des Faktenüberprüfungsprogramms dazu führen könne, dass eine “Welt ohne Fakten” entsteht. Dies könnte besonders katastrophale Folgen haben, da es Diktatoren und anderen autoritären Regierungen ermöglichen würde, ungehindert zu operieren. Ressa betonte, dass Zuckerbergs Vorgehen nicht der Förderung der Redefreiheit diene, sondern vielmehr um die Aufrechterhaltung von Kontrolle und Profit gehe. Das European Fact Checking Standards Network (EFCSN) unterstützte diese Einschätzung und verwies darauf, dass Faktenprüfungen als wirksames Mittel gegen Fehlinformationen anerkannt sind, was sie in einem offiziellen Statement betonten.
Faktenprüfer unter Beschuss
Das EFCSN hat sich ebenfalls für die Unabhängigkeit und Integrität von Faktencheckern ausgesprochen, und betont, dass diese den höchsten journalistischen Standards folgen. Sie warnten vor dem Risiko eines Anstiegs ausländischer Wahlbeeinflussung angesichts bevorstehender Wahlen in Europa, falls der Kampf gegen Desinformation geschwächt wird. In den letzten Monaten erlebte die Zusammenarbeit mit Facebook, insbesondere zur Kennzeichnung von falschen Inhalten, eine Erhöhung der Effektivität mit über 68 Millionen gekennzeichneten Beiträgen zwischen Juli und Dezember 2023 in der EU, was die Relevanz unverfälschter Informationen unterstreicht.
Die Gefahren für die Demokratie und die Integrität des Journalismus sind laut Ressa und dem EFCSN offensichtlich. Es ist offensichtlich, dass die Faktenüberprüfung eine bedeutende Rolle im Kampf gegen die Verbreitung von Falschinformationen spielt, und dass die Aufrechterhaltung einer unvoreingenommenen Debatte über die Plattformen von Bedeutung ist. Die EU und die Öffentlichkeit müssen wachsam bleiben, um die Verbreitung von Fehlinformationen zu bekämpfen und die wertvollen Leistungen der Faktenprüfer zu erhalten, wie Kleine Zeitung und EFCSN berichten.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Rappler, Philippinen |
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