Reju eröffnet erstes großes Textil-Recyclingzentrum in Chemelot!

Reju wählt den Chemelot Industrial Park in den Niederlanden für sein erstes Textilrecyclingzentrum und setzt auf nachhaltige Innovationen.
Reju wählt den Chemelot Industrial Park in den Niederlanden für sein erstes Textilrecyclingzentrum und setzt auf nachhaltige Innovationen.

Chemelot Industrial Park, Sittard-Geleen, Niederlande - Reju™ hat den Chemelot Industrial Park in Sittard, Niederlande, als Standort für sein erstes industrielles Regenerationszentrum ausgewählt. Dieser Schritt ist Teil eines ehrgeizigen Plans, um eine Kreislaufinfrastruktur für die Aufbereitung von Textilabfällen im großen Maßstab aufzubauen. Die Entscheidung, die am 21. Mai 2025 bekannt gegeben wurde, folgt der Eröffnung des Regeneration Hub Zero in Frankfurt, die für Oktober 2024 geplant ist. Chemelot, ein führendes europäisches Industriepark und Innovationszentrum, bietet die nötige Infrastruktur und industrielle Synergien, um die Aktivitäten von Reju effizient zu skalieren, wie OTS berichtet.

Das Projekt, das sich momentan in der Phase einer endgültigen Investitionsentscheidung durch den Vorstand von Technip Energies, Rejus Muttergesellschaft, befindet, plant, jährlich die Äquivalente von 300 Millionen Artikeln zu regenerieren, die sonst als Textilabfall enden würden. Diese Maßnahme entspricht einer Produktionskapazität von 50.000 Tonnen rBHET pro Jahr, die aus Textilabfällen gewonnen werden. Der aus diesen Materialien gewonnene Rohstoff wird anschließend zu Reju PET polymerisiert, wobei der neu erzeugte Reju-Polyester um 50% niedrigere CO₂-Emissionen als herkömmlicher Polyester aufweist. Dieser Fortschritt in der Textilproduktion könnte einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Textilwirtschaft darstellen, wie auch Chemical Recycling betont.

Nachhaltige Textilwirtschaft in Europa

Die Notwendigkeit für zirkuläre Lösungen in der Textilindustrie wird durch steigende Konsumzahlen in Europa verdeutlicht. Laut der EU ist der Textilverbrauch von 17 kg pro Person im Jahr 2019 auf 19 kg pro Person im Jahr 2022 gestiegen, während etwa 94 Millionen Tonnen Textilien in den EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2022 entsorgt wurden, häufig durch Verbrennung oder Deponierung. Diese Zahlen unterstreichen die Umweltauswirkungen der Textilproduktion, die auch die Übernutzung von Ressourcen und hohe Treibhausgasemissionen mit sich bringt, so die Analysen von CORDIS.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt die EU auf eine Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien, die Prioritäten wie Ökodesign, Abfallvermeidung und biobasierte Materialien betont. Reju wird in diesem Kontext als Pionier angesehen, der gemeinsam mit Partnern in Nordamerika und Europa an der Förderung des Textilrecyclings arbeitet. Die Rückverfolgbarkeit von Materialien wird durch die Zusammenarbeit mit vorgelagerten Partnern gewährleistet.

Unterstützung und Förderung durch die niederländische Regierung

Die niederländische Regierung, vertreten durch Ministerin Sophie Hermans, hat das Recyclingprojekt als die erste große Anlage des Landes zur Verarbeitung von Textilien zu Rohstoffen bezeichnet. Diese Unterstützung zeigt das Engagement für innovative Ansätze zur Abfallvermeidung und nachhaltigen Entwicklung in der Industrie. Chemelot, der Standort des neuen Regenerationszentrums, ist Teil eines bedeutenden Industrieclusters in den Niederlanden, das zahlreiche Produktionsunternehmen und Beschäftigungsmöglichkeiten umfasst.

Insgesamt hat das Vorhaben von Reju das Potenzial, die Landschaft der Textilwirtschaft nachhaltig zu verändern und sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile für Europa zu schaffen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Chemelot Industrial Park, Sittard-Geleen, Niederlande
Quellen