Italienische Autoindustrie in der Krise: Produktion auf Rekordtief!

Die Autoproduktion in Italien erlebte 2024 einen drastischen Rückgang um 46%. Stellantis kämpft gegen schwache Nachfrage und Konkurrenz.

Turin, Italien - Im Jahr 2024 hat die italienische Autoindustrie einen dramatischen Rückgang erlebt, der alarmierenden Ausmaße angenommen hat. Laut der Gewerkschaft FIM-CISL ist die Produktion um überwältigende 46 Prozent gefallen und erreicht mit gerade einmal 475.900 Fahrzeugen das niedrigste Niveau seit 1956. Der Rückgang betrifft nicht nur die Pkw-Produktion, sondern auch die von Nutzfahrzeugen, was die kritische Lage verdeutlicht. 2023 wurden noch etwa 300.000 Fahrzeuge mehr gebaut, was den drastischen Rückgang noch deutlicher macht, wie Krone.at berichtete.

Herausforderungen für Stellantis und die Branche

Der Konsortium Stellantis, der viertgrößte Autobauer weltweit und Betreiber der wichtigsten Fabriken in Italien, steht vor gravierenden Herausforderungen. Ein schwacher Absatz von Elektroautos, politische Unsicherheiten und der wachsende Wettbewerb durch chinesische Hersteller setzen dem Unternehmen zu. Insbesondere in Turin am Standort Mirafiori brach die Produktion um 70 Prozent ein, während die Maserati-Produktion sogar um alarmierende 79 Prozent zurückging. Die Gewerkschaft fordert nun von der EU eine Überprüfung der Emissionsziele für 2025, um der Branche zu helfen, wie die Berichterstattung von n-tv.de zeigt.

Auf Drängen der Gewerkschaften kündigte Stellantis an, bis 2025 zwei Milliarden Euro in Italien zu investieren. Dennoch bleibt die Unsicherheit bezüglich zukünftiger Produktionszahlen bestehen. Die italienische Regierung strebt an, die Fahrzeugproduktion im Land bis 2026 auf über eine Million Einheiten zu erhöhen. Dennoch äußerte der zuständige Manager Jean-Philippe Imparato Bedenken und prognostizierte ein weiteres Jahr mit sinkenden Produktionszahlen. Der Gau in der Autobranche könnte auch mit massiven Entlassungen einhergehen, wenn nicht schnell gegengesteuert wird.

Details
Vorfall Unternehmensfusion
Ursache politische Unsicherheit, Konkurrenz durch chinesische Hersteller
Ort Turin, Italien
Quellen