Kältetechnologie im Fokus: Länder sollen nationale Kälteausschüsse gründen!

Das IIR ruft Länder zur Einrichtung nationaler Kälteausschüsse auf, um Gesundheits- und Klimaziele zu fördern.
Das IIR ruft Länder zur Einrichtung nationaler Kälteausschüsse auf, um Gesundheits- und Klimaziele zu fördern. (Symbolbild/DNAT)

Kältetechnologie im Fokus: Länder sollen nationale Kälteausschüsse gründen!

Paris, Frankreich - Am heutigen Weltkältetag ruft das International Institute of Refrigeration (IIR) alle Länder dazu auf, die Kältetechnik als kritische Infrastruktur zu erkennen. Dieser Aufruf erfolgt angesichts steigender globaler Temperaturen und einer wachsenden Nachfrage nach Kühlung, die auch die Treibhausgasemissionen erhöht. Ein besonderer Fokus liegt auf den Bereichen Gesundheit, Lebensmittelsicherheit, Energieeffizienz und Klimaverträglichkeit. Laut [OTS](https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250626_OTS0001/laender-werden-aufgefordert-nationale-kaelteausschuesse-einzurichten-um-die-herausforderungen-in-den-bereichen-lebensmittel-gesundheit-ti) sollen in diesem Zusammenhang nationale Kältekomitees eingerichtet werden, um nachhaltige Kühlung in verschiedenen Anwendungsbereichen zu koordinieren.

Die Anwendungsbereiche umfassen unter anderem Kryotechnologien, Ultra-Niedrigtemperaturanwendungen sowie Kühlketten für Lebensmittel und Gesundheitsdienstleistungen. IIR fordert, dass alle relevanten Interessengruppen in diesen Ausschüssen vertreten sind, um wirksame nationale Kühlstrategien zu entwickeln, die für Lebensmittelsysteme, öffentliche Gesundheit, industrielle Entwicklung und Klimaschutz von wesentlicher Bedeutung sind. Yosr Allouche, Generaldirektor des IIR, betont die Dringlichkeit nachhaltiger Kühlung in diesem Jahrzehnt.

Zusammenarbeit und internationale Initiativen

Bei der Veranstaltung des 2025 World Refrigeration Day, an der über 170 Vertreter aus Regierungen, Industrie, Wissenschaft und internationalen Organisationen teilnahmen, wurde die gemeinsame Botschaft vermittelt, dass Kühlung eine zentrale Infrastruktur ist. Vertreter aus verschiedenen Bereichen machen deutlich, dass nachhaltige Kühlung nicht nur Lebensmittelsicherheit, sondern auch wirtschaftliche Integration und saubere Energie unterstützt.

Parallel zu diesen Bemühungen hat die GIZ das Proklima-Programm ins Leben gerufen, das seit 1995 die Verbreitung von „Green Cooling“ Technologien fördert. Laut GIZ werden natürliche Kältemittel eingesetzt, die sowohl umweltfreundlich als auch energieeffizient sind. Das Programm arbeitet im Rahmen des Montrealer Protokolls und des Kigali Amendments, wobei das Ziel darin besteht, ozonschädigende Gase abzuschaffen und klimaschädliche Ersatzstoffe zu reduzieren.

Die GIZ setzt sich in über 40 Ländern für klima- und umweltfreundliche Kältetechnologien ein und hat bis 2019 über 550.000 Menschen durch Trainings für den Umgang mit natürlichen Kältemitteln qualifiziert. Projekte wie die Produktionsanlage für Kohlenwasserstoff-Klimaanlagen in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Gree zeigen die praktischen Ansätze, die im Rahmen dieses Programms umgesetzt werden.

Globale Perspektiven und nachhaltige Lösungen

Die steigenden Temperaturen und die zunehmenden Bevölkerungszahlen, gepaart mit wachsendem Wohlstand, erhöhen den globalen Bedarf an Kühlung. Dies führt jedoch auch dazu, dass konventionelle Kühltechnologien zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen und zur Schädigung der Ozonschicht beitragen. Das Projekt „Green Cooling Initiative“, das als Teil der International Climate Initiative operiert, unterstützt die Entwicklung nachhaltiger Kältestrategien in Partnerländern und fördert die Integration nachhaltiger Kühlung in den nationalen Klimadiskurs.

Ein zentrales Ziel dieser Initiative ist es, Schlüsselakteure in privaten und öffentlichen Institutionen zu unterstützen und den Zugang zu Finanzierungsinstrumenten für „Green Cooling“-Technologien zu erleichtern. Die Schaffung eines Systems zur Ausbildung von Kältetechnikern ist ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft im Bereich Kühlung.

Die dringende Notwendigkeit von Fördermaßnahmen und vorhersehbaren Investitionen ist unerlässlich, um die Herausforderungen in den Bereichen Lebensmittel, Gesundheit und Klimaschutz erfolgreich anzugehen. Kühlung wird zunehmend als globales Systemproblem infolge von Klima- und Umweltveränderungen anerkannt, dessen Lösungen allerdings schnelle Fortschritte erfordern, wenn sie kooperativ entwickelt werden.

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OrtParis, Frankreich
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