Rotes Kreuz St. Veit: 1,2 Millionen Kilometer für die Menschlichkeit!

St. Veit an der Glan, Österreich - Die Bezirksversammlung des Roten Kreuzes St. Veit an der Glan hat kürzlich einen eindrucksvollen Bericht über die Leistungen der Hilfsorganisation im Jahr 2024 veröffentlicht. Unter der Leitung von Bezirksstellenleiter Herbert T. Sager und dem Bezirksgeschäftsleiter Heinz Gritzner zählt die Organisation 455 Mitglieder, von denen 372 ehrenamtlich tätig sind. Dieses Engagement ist entscheidend für die Gesundheitsversorgung in der Region, die Rettungsdienste und soziale Dienste umfasst. Insgesamt wurden mehr als 1,2 Millionen Kilometer im Rettungsdienst zurückgelegt und 152.127 Stunden zum Wohle der Bevölkerung geleistet.

Besonders bemerkenswert ist der Beitrag der freiwilligen Mitarbeiter, die 63.051 Stunden geleistet haben, was einem Durchschnitt von 173 Stunden pro Tag entspricht. Um diese Verdienste zu würdigen, wurden bei der Versammlung langjährige Mitglieder ausgezeichnet, darunter Dominik Leitner und Margit Sonvilla, die zu Sanitätsmeistern befördert wurden. Ehrengäste wie Präsident Martin Pirz und Vizepräsidentin Brigitte Pekastnig würdigten die bedeutende Rolle des Roten Kreuzes für die Gemeinschaft und den unverzichtbaren Einsatz der Ehrenamtlichen.

Engagement im deutschen Roten Kreuz

In einem breiteren Kontext zeigt ein Bericht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), dass die Zahl der ehrenamtlichen Helfer in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich steigt. Im Jahr 2019 verzeichnete das DRK einen Zuwachs von rund 8.500 neuen Mitgliedern, was die Gesamtzahl auf 443.300 erhöht. Dies stellt den höchsten Stand seit fast 20 Jahren dar. Die Corona-Pandemie hat zudem die Bereitschaft zum freiwilligen Engagement über alle Altersgruppen hinweg erhöht. Dies geht aus dem Jahresbericht von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt hervor. Rund 139.100 Mitglieder des DRK besitzen das Jugendrotkreuz.

Als einen wichtigen Faktor für den gesellschaftlichen Zusammenhalt betont die DRK-Präsidentin die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements. Darüber hinaus bietet das DRK über 12.000 Plätze im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) an, was mehr ist als jeder andere Wohlfahrtsverband. Um die Attraktivität für zukünftige Freiwillige zu erhöhen, werden verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen diskutiert, einschließlich eines Rechtsanspruchs auf einen Platz im Freiwilligendienst und kostenfreier Fahrten im öffentlichen Nahverkehr.

Entwicklung des freiwilligen Engagements in Deutschland

Eine umfassende Analyse des freiwilligen Engagements in Deutschland wurde durch den 5. Deutschen Freiwilligensurvey bereitgestellt. Dieser Survey, der alle fünf Jahre durchgeführt wird, zeigt, dass im Jahr 2019 etwa 40 % der Menschen in Deutschland (ca. 28,8 Millionen) freiwillig tätig waren. Im Vergleich zu den Daten von 2014 ist die Engagementquote stabil geblieben, wobei sich Frauen und Männer nahezu gleich häufig engagieren. Zudem haben sich die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland in Bezug auf das Engagement verringert.

Besonders hervorzuheben ist, dass die Engagementquote bei Personen im Alter von 30 bis 49 Jahren 44,7 % beträgt, gefolgt von 14- bis 29-Jährigen mit 42,0 %. Auch die Beteiligung älterer Personen ab 65 Jahren ist gestiegen – von 18,0 % im Jahr 1999 auf 31,2 % im Jahr 2019. Diese Entwicklung unterstreicht die Vielfalt und Dynamik des ehrenamtlichen Engagements in der deutschen Gesellschaft.

Die signifikanten Beiträge der Ehrenamtlichen sowohl im Roten Kreuz als auch in anderen Organisationen sind unverzichtbar für eine starke Gemeinschaft. In Anbetracht der steigenden Zahl von Freiwilligen und der Vielzahl an Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Mitgestaltung ist das freiwillige Engagement ein wesentlicher Teil des sozialen Gefüges in Deutschland.

Für weitere Informationen zu diesen Themen verweisen wir auf die Berichte von Klick Kärnten, Deutsches Rotes Kreuz und BMFSFJ.

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Ort St. Veit an der Glan, Österreich
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