Raser-Alarm: 243 km/h auf der Wiener Stadtautobahn – Polizei schlägt zu!

Wiener Stadtautobahn, Österreich - Die Wiener Polizei hat in der Nacht auf den 19. Mai 2025 zwei Rasern das Handwerk gelegt und ihre Fahrzeuge vorläufig beschlagnahmt. Der dramatischste Vorfall ereignete sich um 0:15 Uhr auf der Wiener Stadtautobahn, wo ein 20-jähriger Österreicher mit einer Geschwindigkeit von 243 km/h bei erlaubten 130 km/h geschnappt wurde. Er wies ein auffälliges Fahrverhalten auf, indem er mehrfach stark beschleunigte und abgebremst hat. Das Auto wurde beschlagnahmt, und sein Probeführerschein wurde ihm abgenommen. Zudem wurde eine Anzeige erstattet, da solch eine Geschwindigkeitsüberschreitung gefährdet nicht nur den Fahrer, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer, wie die Polizei betont.
Ein zweiter Vorfall wurde um 23:15 Uhr am Erdberger Lände im Bezirk Landstraße registriert. Ein 24-jähriger Österreicher wurde dabei erwischt, als er mit 162 km/h anstatt der erlaubten 70 km/h unterwegs war. Auch in diesem Fall ging die Polizei rigoros vor: Das Fahrzeug wurde beschlagnahmt und eine Anzeige folgt.
Strengere Maßnahmen gegen Raser
Diese Vorfälle fallen in eine Zeit, in der Österreich seit dem 1. März 2024 härtere Strafen für Raser eingeführt hat. Geschwindigkeitsüberschreitungen von über 80 km/h im Ortsgebiet und 90 km/h außerorts können mittlerweile zur Beschlagnahme und Versteigerung des Fahrzeugs führen. Bei wiederholten Delikten, wie illegalen Autorennen, sind schon bei 60 km/h über dem Limit innerorts und 70 km/h außerorts Einschränkungen möglich. Verkehrsministerin Leonore Gewessler hat betont, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um Rasern ihre „Tatwaffe“ zu entziehen.
Bereits im Jahr 2021 wurden die Geldstrafen und die Dauer von Führerscheinentzügen für Raser erhöht. Diese Verschärfungen sind Teil eines umfassenden Plans zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, da nicht angepasste Geschwindigkeiten für etwa ein Viertel aller tödlichen Unfälle verantwortlich sind. Bei überhöhter Geschwindigkeit steigt das Risiko eines tödlichen Unfalls signifikant, was die Dringlichkeit dieser Maßnahmen unterstreicht.
Ein Umdenken erforderlich
Laut einer Untersuchung waren im Jahr 2020 ein Drittel der tödlichen Unfälle in Österreich auf zu schnelles Fahren zurückzuführen. Trotz dieser alarmierenden Zahlen äußert der Verkehrsclub ÖAMTC Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der neuen Regelungen. ÖAMTC-Jurist Matthias Wolf weist darauf hin, dass es keine ausreichenden Studien gibt, die belegen, dass härtere Strafen tatsächlich eine abschreckende Wirkung haben, während die Ministerium zufolge die Maßnahmen verfassungsrechtlich geprüft wurden.
Ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt, dass die Grenzwerte für Führerscheinentzüge in Österreich höher sind als in Deutschland oder der Schweiz. Es wird daher argumentiert, dass die bestehenden Maßnahmen möglicherweise nicht ausreichen und es notwendig ist, bestehende Überlegungen zur Verkehrssicherheit weiter zu verschärfen, um eine effektive Reduzierung der Geschwindigkeitsüberschreitungen zu erreichen.
Details | |
---|---|
Vorfall | Raser |
Ursache | Überhöhte Geschwindigkeit |
Ort | Wiener Stadtautobahn, Österreich |
Festnahmen | 2 |
Quellen |