Österreich erreicht Fleischlimit vor Jahresmitte – Alarmstufe Rot!

Österreich, Land - Am 10. April 2025 haben die Menschen in Österreich bereits die empfohlene Jahresmenge an Fleisch konsumiert. Diese Information wurde von 5min.at veröffentlicht und zeigt, dass der durchschnittliche Fleischkonsum in Österreich aktuell bei 57,6 Kilogramm pro Kopf und Jahr liegt. Im Vergleich dazu konsumiert Deutschland knapp 52 Kilogramm und die Schweiz etwa 46 Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr. Der „Meat Exhaustion Day“ wurde damit bereits im April erreicht, was die Besorgnis über den hohen Fleischkonsum in Österreich weiter erhöht.
Die EAT-Lancet Kommission hat einen maximalen jährlichen Konsum von nur 15,7 Kilogramm Fleisch empfohlen. Der aktuelle Fleischkonsum in Österreich ist seit 2022 zwar leicht gesunken (58,6 Kilogramm), jedoch reicht diese Reduktion bei der gegenwärtigen Rate nicht aus, um die empfohlene Menge zu erreichen. Bei dieser Rate würde das Ziel frühestens in 88 Jahren, also im Jahr 2113, verwirklicht werden.
Ursachen und Trends
Untersuchungen zeigen, dass gesundheitliche Überlegungen und Umweltbewusstsein entscheidende Faktoren sind, die viele Menschen dazu motivieren, ihren Fleischkonsum zu reduzieren. ORF berichtet, dass diese Trends in verschiedenen Altersgruppen und sozialen Schichten zu beobachten sind. Deutlich wird auch ein wachsendes Interesse an pflanzlicher Ernährung und alternativen Proteinquellen. Dies könnte langfristig Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie haben, da ein stetiger Rückgang der Nachfrage nach Fleisch verzeichnet wird.
Ein signifikantes Hindernis für die Reduzierung des Fleischkonsums ist jedoch die Marketingstrategie in Supermärkten. Rabatte auf Fleischwaren sind nicht nur weit verbreitet, sondern auch ansprechend für Verbraucher. Seit 2005 hat sich der Aktionsanteil in den Supermärkten verdoppelt, was anscheinend dazu beiträgt, dass fast 50 Prozent des verkauften Fleisches rabattiert gekauft werden.
Ökologische und ethische Fragestellungen
Österreich zählt zu den Ländern mit einem stark ausgeprägten Fleischkonsum, worauf auch DIW hinweist. Jährlich werden im Land über 106 Millionen Tiere für den menschlichen Verzehr geschlachtet. Trotz der alarmierenden Zahlen fordert die NGO Vier Pfoten einen sofortigen Stopp der Rabattaktionen sowie eine transparente Kennzeichnung tierischer Lebensmittel nach Haltungsform und Herkunft.
Das hohe Niveau des Fleischkonsums bringt nicht nur gesundheitliche, sondern auch ökonomische und ökologische Fragen mit sich. Im internationalen Vergleich liegt Österreich mit seinem Fleischverbrauch deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 33,8 Kilogramm pro Kopf. Dieser Trend ist nicht nur eine gesundheitliche Herausforderung, sondern auch eine Frage des Tierschutzes und der Umweltverträglichkeit.
Zusammenfassend zeigt die aktuelle Situation in Österreich die dringende Notwendigkeit eines Umdenkens im Bezug auf den Fleischkonsum. Die Reduktion des Verbrauchs ist entscheidend für die Förderung einer nachhaltigen Ernährung, die sowohl der Gesundheit der Bevölkerung als auch dem Wohlergehen der Tiere und der Umwelt dient.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Österreich, Land |
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