Mafia-Boss Brusca nach 25 Jahren Haft: Ein Leben unter dem Radar!

Palermo, Italien - Nach 25 Jahren Haft ist der berüchtigte Mafia-Boss Giovanni Brusca wieder auf freiem Fuß. Dies berichtet die Kleine Zeitung, die des Weiteren informiert, dass Brusca sich nun regelmäßig bei der Polizei melden muss. Der ehemalige Auftragsmörder, der über 100 Morde gestanden hat, lebt unter falscher Identität außerhalb Siziliens und profitiert vom Zeugenschutzprogramm.
Brusca wurde vor allem durch seine Verwicklung in das Attentat auf den berühmten Mafia-Jäger Giovanni Falcone bekannt. Er drückte den Auslöser einer Bombe, die im Mai 1992 in Palermo explodierte und dazu führte, dass Falcone und mehrere Begleiter tötlich verletzt wurden. Vier Jahre nach dem Attentat wurde Brusca gefasst und verbrachte seine Strafe im Gefängnis. Seine Zusammenarbeit mit der Justiz ist jedoch nicht unumstritten; viele seiner Aussagen werden angezweifelt.
Kriminelle Vergangenheit und Umstrittene Verbrechen
Brusca führte den Spitznamen „das Schwein“ und war direkter Auftraggeber für die Entführung und Ermordung des elfjährigen Sohnes eines Mafia-Kronzeugen. Die grausame Tatsache, dass die Leiche des Kindes in Salzsäure aufgelöst wurde, zeugt von der brutalität der Mafia und der Gräueltaten, die Brusca beging. Für dieses Verbrechen erhielt er 30 Jahre Haft. Im Jahr 2019 stellte er einen Antrag auf Hausarrest, der jedoch abgelehnt wurde.
Die italienische Mafia, der Brusca angehörte, hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert auf Sizilien und betreibt verschiedenste Verbrechen, darunter Erpressung, Drogenhandel und Auftragsmord. Die mafiösen Strukturen dieser Organisationen sind hierarchisch und folgen strengen Codex. Laut Wikipedia hat die Mafia auch internationale Verbindungen, wobei Deutschland als einer der Hauptstandorte für deren Aktivitäten gilt.
Die Mafia heute
Die sizilianische Mafia, bekannt als Cosa Nostra, ist eine der bekanntesten Verbrecherorganisationen, gefolgt von Gruppierungen wie der ‚Ndrangheta und Camorra. Diese Organisationen haben einen massiven Einfluss auf die italienische Wirtschaft und generieren jährlich mehrere hundert Milliarden Euro durch illegale Geschäfte und Schutzgelderpressung. In Sizilien zahlen schätzungsweise 70% der Unternehmer Schutzgeld, um nicht Opfer von Gewalt oder Erpressung zu werden.
Der Einfluss der Mafia ist in den letzten Jahrzehnten nicht gesunken. Wichtige Gegner wie Giovanni Falcone und Paolo Borsellino wurden aufgrund ihres Engagements gegen die Mafia ermordet. Der Kampf gegen diese organisierten Verbrecherbanden erfordert ständige Anstrengungen sowohl von italienischen als auch internationalen Behörden, um die Verbrechensringe zu zerschlagen.
Bruscás Rückkehr in die Freiheit wirft Fragen über die Effektivität des Justizsystems im Umgang mit der organisierten Kriminalität auf. Die Gesellschaft bleibt gespannt darauf, wie sich seine erneute Freiheit auf die ohnehin angespannte Lage hinsichtlich der Mafia auswirken wird.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ort | Palermo, Italien |
Festnahmen | 1 |
Quellen |