Bremstest des Microlino: Abgehobene Räder sorgen für Aufregung!

Der Microlino, ein elektrisches Leichtfahrzeug mit retro Design, zeigt Bremsprobleme. Tests und Marktstart in Frankreich stehen an.
Der Microlino, ein elektrisches Leichtfahrzeug mit retro Design, zeigt Bremsprobleme. Tests und Marktstart in Frankreich stehen an. (Symbolbild/DNAT)

Monte Carlo, Monaco - Der Microlino, ein innovatives Elektrofahrzeug, das als moderne Nachfolgerin der klassischen Isetta gilt, steht im Mittelpunkt der aktuellen Mobilitätsdebatte. Dieses von Micro Mobility entwickelte Fahrzeug überzeugt durch sein nostalgisches Design und seine Kompaktheit. Mit einer Länge von 2,4 Metern und einer Breite von 1,5 Metern, bietet es eine zukunftsorientierte Lösung für städtische Mobilität.

Die hochmodernen Testfahrten haben jedoch auch einige Herausforderungen aufgezeigt. Wie krone.at berichtet, zeigte sich das Fahrverhalten des Microlino als grenzwertig. Bei einem Bremstest, der normalerweise aus 100 km/h durchgeführt wird, musste der Testpilot feststellen, dass die Hinterräder bei 90 km/h abhebt. Dies stellt Fragen zur Fahrsicherheit des Fahrzeugs auf. Der Hersteller hat bereits angekündigt, Nachforschungen zu den Bremsproblemen anzustellen.

Markteinführung und Konkurrenz

Die Markteinführung des Microlino in Frankreich wird für Anfang 2023 erwartet. Es wird eine direkte Konkurrenz zur beliebten Citroën Ami, die sich bereits einen festen Platz auf dem französischen Markt gesichert hat. Der Preis des Microlino beginnt bei 12.000 Euro, während die leistungsstärkere Version mit einer Reichweite von 228 km für 18.000 Euro erhältlich sein wird. Insgesamt stehen drei Batterieoptionen zur Verfügung: 6 kWh (90 km Reichweite), 10,5 kWh (177 km Reichweite) sowie 14 kWh (230 km Reichweite).

Micro Mobility hat sich als Spezialist für kleine Fahrzeuge etabliert und plant, mit dem Microlino eine breitere urbanisierte Zielgruppe anzusprechen. Dieses Fahrzeug ist als Mischung aus Auto und Motorrad konzipiert und verfügt über ein digitales Display im Innenraum, das wichtige Fahrdaten anzeigt.

Mikromobilität im Fokus

Laut der Mikromobilitätsstudie 2023 des Bundesverbands eMobilität e.V. liegt ein steigendes Interesse an elektrischen Leichtfahrzeugen (LEV) vor. Diese Fahrzeuge, zu denen auch der Microlino zählt, sind nicht nur in städtischen Gebieten, sondern auch auf dem Land zunehmend gefragt. Über 50% der Nutzer von LEVs haben ihren Automobilgebrauch verringert, was die Relevanz dieser neuen Fahrzeugkategorie unterstreicht.

Die Studie zeigt zudem, dass LEV-Nutzer tendenziell ein höheres Einkommen haben und in gut angebundenen Gebieten leben. Dies könnte dem Microlino zugutekommen, der auf ein Publikum mit höherem Budget abzielt. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass 31% der Nicht-Besitzer an einem Kauf interessiert sind, während 10% eine rosige Zukunft für LEVs voraussagen. Damit wird deutlich, dass die Akzeptanz für kleine Elektrofahrzeuge kontinuierlich zunimmt.

Insgesamt startet der Microlino in einem vielversprechenden Markt für Mikromobilität, das durch den Wunsch nach umweltfreundlicheren alternativen Verkehrsmitteln geprägt ist. Die anhaltenden Entwicklungen und Reaktionen auf Sicherheitsfragen werden entscheidend für seinen langfristigen Erfolg sein.

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Ort Monte Carlo, Monaco
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