Soldaten-Eid vor dem Belvedere: Ein Fest für Österreichs Freiheit!

Schloss Belvedere, 1030 Wien, Österreich - Am 15. Mai 2025 fand vor dem Schloss Belvedere die Angelobung von rund 270 Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres statt. Diese Veranstaltung war nicht nur ein feierlicher Anlass für die Rekruten, sondern erinnerte auch an die unterzeichnete Staatsverträge zur Wiedererlangung der Unabhängigkeit Österreichs vor genau 70 Jahren. Der Österreichische Staatsvertrag, der am 15. Mai 1955 im Marmorsaal des Oberen Belvedere unterzeichnet wurde, stellte die Souveränität Österreichs nach der nationalsozialistischen Herrschaft und der darauffolgenden Besatzungszeit wieder her.
Die Feierlichkeiten zogen zahlreiche hochrangige Gäste an, darunter Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Brigadier Kurt Wagner und andere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Militär. Verteidigungsministerin Tanner unterstrich die grundlegende Bedeutung der Angelobung für die Werte von Freiheit, Neutralität und Wehrhaftigkeit in Österreich. Diese Ansichten wurden von Brigadier Wagner unterstützt, der den Rekruten für ihren Dienst dankte und die historische Last des Ortes betonte, an dem die Angelobung stattfand.
Der Österreichische Staatsvertrag
Der Staatsvertrag, der als ein Meilenstein der Zweiten Republik gilt, trat nach der Ratifizierung durch mehrere Länder am 27. Juli 1955 in Kraft. Er wurde von Vertretern der USA, Sowjetunion, Frankreich, Großbritannien und der österreichischen Bundesregierung unterzeichnet. Zu den wichtigsten Bestimmungen des Vertrages gehört das Verbot jeglicher politischer oder wirtschaftlicher Vereinigung mit Deutschland sowie die Gewährleistung der Minderheitenrechte der Slowenen und Kroaten.
Nach dem Ende der Besatzungszeit am 25. Oktober 1955 beschloss der Nationalrat am folgenden Tag das Bundesverfassungsgesetz, welches die Neutralität Österreichs festlegte. Diese Neutralität wurde am 26. Oktober, zehn Jahre später, zum österreichischen Nationalfeiertag erklärt. Historisch betrachtet ist der Zeitpunkt der Unterzeichnung des Staatsvertrages bedeutend, da zuvor, nach der Annexion Österreichs durch Deutschland im Jahr 1938, ein lange anhaltender Schatten auf der nationalen Souveränität lag. Der österreichische Außenminister Leopold Figl betonte nach der Unterzeichnung: „Österreich ist frei!“
Militärische Rolle und Bedeutung
Die neuen Soldaten, die bei der Angelobung vereidigt wurden, spielen eine zentrale Rolle in der militärischen Infrastruktur des Landes. Die Grundwehrdiener der Garde werden als Infanteriesoldaten eingesetzt und unterstützen protokollarische Verpflichtungen, während die Soldaten des Militärkommandos Wien für den täglichen Betrieb verantwortlich sind.
Die Verpflichtung zur Wehrdienstleistungsbereitschaft spiegelte sich auch in den Feierlichkeiten wider, die einen direkten Zusammenhang zur geschichtlichen Bedeutung des Ortes und den Prinzipien des Staatsvertrags aufzeigen. Österreich hat sich stets der Auflösung aller nationalsozialistischen Organisationen verpflichtet und gesetzliche Vorschriften zur Wahrung der Menschen- und Minderheitenrechte etabliert, die auch Bestandteile des Vertrags sind.
Insgesamt bleibt der Österreichische Staatsvertrag ein symbolischer Bezugspunkt für Freiheit und Unabhängigkeit und ist tief im kollektiven Gedächtnis des Landes verankert. Die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Unterzeichnung sind eine ständige Erinnerung an die Bedeutung der Wiederherstellung der nationalen Souveränität und die Verpflichtungen, die Österreich übernommen hat.
Für weitere Details zu diesem Thema können Sie die Berichte bei ots.at, Wikipedia und bpb.de nachlesen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Schloss Belvedere, 1030 Wien, Österreich |
Quellen |