Papierindustrie steht vor Streik! Kundgebung in Wien am 19. Mai

Johanna-Dohnal-Platz, 1060 Wien, Österreich - In der Papierindustrie droht ein Streik, da die Kollektivvertragsverhandlungen festgefahren sind. Am 19. März 2025, vor dem Fachverband der Papierindustrie in Wien, rufen die Gewerkschaften GPA und PRO-GE zu einer Kundgebung auf. Dies folgt auf die dritte Verhandlungsrunde für rund 8.000 Beschäftigte, in der keine Einigung erzielt werden konnte. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) hat bereits die Streikfreigabe erteilt, nachdem die Arbeitgeberseite trotz des positiven Branchentrends an Reallohnverlusten festhielt. Besonders kritisch äußerten sich sowohl Werner Leitner von PRO-GE als auch Walter Kogler von GPA zu der Situation.
Werner Leitner bemängelte, dass Unternehmen zwar Gewinne erwirtschaften, eine angemessene Anpassung der Löhne an die Teuerung jedoch ausbleibt. Walter Kogler warnte vor weiteren Kampfmaßnahmen, falls es seitens der Arbeitgeber keine ernsthaften Fortschritte gebe. Die Anzeichen für mögliche Auseinandersetzungen in der Branche haben sich verstärkt, nachdem die aktuellen Verhandlungen ohne Einigung unterbrochen wurden.
Details zur Kundgebung und Streikandrohung
Die Kundgebung findet am Montag, den 19. März 2025, um 13:00 Uhr am Johanna-Dohnal-Platz in Wien statt. Medienvertreter sind zur Berichterstattung eingeladen. In der Zeit des Stillstands sind Anträge auf Streikfreigaben nicht ungewöhnlich, da auch in anderen Branchen, wie der Elektro- und Elektronikindustrie, ähnliche Situationen bestehen.
Bedauerlicherweise lehnten die Gewerkschaften GPA und PRO-GE das Angebot der Arbeitgeber, einer Lohnerhöhung von nur 1,0 bis 1,5 % zuzustimmen, ab. Diese Erhöhung bleibt deutlich unter der Inflationsrate von 2,76 %, die den Beschäftigten in der Branche erhebliche Reallohnverluste bescheren könnte. Ein weiterer Verhandlungstermin für die Papierindustrie ist bereits auf den 19. Mai 2025 angesetzt. Die Gewerkschaften hoffen auf eine Verbesserung der aktuellen Situation, andernfalls könnten die angekündigten Maßnahmen bald zur Realität werden.
Der Kontext der tariflichen Auseinandersetzungen
Die Kollektivvertragsverhandlungen sind ein zentraler Aspekt des Arbeitsrechts in Österreich, wie auch auf der Webseite des ÖGB dargelegt wird. Anlässlich der laufenden Verhandlungen in verschiedenen Branchen wird deutlich, dass die Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten besondere Herausforderungen für die Beschäftigten darstellen. In der Papierindustrie, sowie in der Elektro- und Elektronikindustrie, hat die Arbeitgeberseite aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds ihre anfänglichen Angebote nur minimal angepasst, was zu einem starken Unmut unter den Arbeitnehmern führt.
Für viele Beschäftigte der Papierindustrie ist die bevorstehende Kundgebung eine Gelegenheit, auf die Notwendigkeit der fairen Lohn- und Gehaltsabschlüsse aufmerksam zu machen. Die Auseinandersetzungen verdeutlichen den Druck, unter dem die Gewerkschaften stehen, wenn sie die Interessen von Zehntausenden von Beschäftigten vertreten.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die Verhandlungen in der Papierindustrie nach wie vor angespannt sind und dringender Handlungsbedarf besteht, um eine Eskalation zu vermeiden. Die kommenden Tage werden entscheidend sein für die Entwicklung der Situation.
Mehr über die Hintergründe der aktuellen Verhandlungen erfahren Sie bei OTS, Kleine Zeitung und ÖGB.
Details | |
---|---|
Vorfall | Streik |
Ursache | Keine Einigung in der dritten Verhandlungsrunde |
Ort | Johanna-Dohnal-Platz, 1060 Wien, Österreich |
Quellen |