Lebensmittelrettung: WWF fordert Maßnahmen gegen massive Verschwendung!

Österreich - Am 26. Mai 2025 ruft der WWF Österreich den „Tag der Lebensmittelrettung“ aus, um auf die drängenden Probleme der Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen. Aktuellen Schätzungen zufolge werden rund 40 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel verschwendet. In Österreich alone, wo jährlich über 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel ungenutzt bleiben, entspricht dies etwa 135 Kilo pro Kopf. Dominik Heizmann, Experte für nachhaltige Ernährung beim WWF Österreich, hebt hervor, dass die Verschwendung nicht nur eine Ressourcenschwund bedeutet, sondern auch erhebliche Umweltbelastungen mit sich bringt durch den Verbrauch von Wasser, Energie und fruchtbarem Boden.

Die Initiative am heutigen Tag zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und insbesondere der Politik auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung zu lenken. Der WWF hat dazu ein umfassendes fünf Punkte umfassendes Maßnahmenpaket vorgestellt, das der Bundesregierung übergeben wurde. Dieses beinhaltet:

• Verbindliche Reduktionsziele für alle Branchen der Lebensmittelkette.
• Ausweitung der Meldepflicht für Lebensmittelabfälle.
• Klare Regeln für den Umgang mit Überschüssen.
• Erleichterung von Lebensmittelspenden an armutsbetroffene Menschen.
• Überarbeitung der rechtlichen Rahmenbedingungen für Lebensmittelspenden.

Umweltbelastungen und das Clevere Einkaufen

Der WWF betont, dass der größte Anteil der Lebensmittelverschwendung aus Obst, Gemüse, Brot und Gebäck besteht. Andererseits ist die größte Umweltbelastung auf Fleischabfälle zurückzuführen, obwohl diese in geringeren Mengen anfallen. Die Produktion tierischer Lebensmittel ist äußerst ressourcenintensiv und geht oft mit der Rodung artenreicher Lebensräume sowie dem Einsatz schädlicher Chemikalien einher. Heizmann ruft dazu auf, beim Einkaufen bewusster vorzugehen, insbesondere in der Grillsaison.

Parallel zu den Aktionen in Österreich versucht auch in Deutschland ein wachsendes Bündnis gegen Lebensmittelverschwendung, bestehend aus Organisationen wie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem WWF Deutschland, politische Veränderungen zu bewirken. Die DUH fordert verbindliche Reduktionsziele für alle Branchen bis 2030 und обозначает, dass der 2. Mai als „Tag gegen Lebensmittelverschwendung“ einen symbolischen Zeitpunkt darstellt, an dem alle seit Jahresbeginn produzierten Lebensmittel statistisch weggeworfen werden. Zu den geforderten Maßnahmen gehören unter anderem Rechtsklarheit für Lebensmittelrettung und der Verzicht auf ästhetische Standards im Einzelhandel.

Strategische Entwicklungen und Zukunftsausblick

Die nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in Deutschland verfolgt das Ziel, die Abfälle bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Jährlich fallen in Deutschland etwa 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, die in allen Sektoren – von der Primärproduktion bis hin zu privaten Haushalten – entstehen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, setzt die Strategie auf mehr Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft.

Neueste Initiativen wie das Dialogforum zur Optimierung von Messmethoden und die Gründung von Plattformen zur Verbesserung des Austausches verdeutlichen den Fortschritt in der Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung. Auch die Entwicklung der Kompetenzstelle zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen, die seit 2025 als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen fungiert, zeigt den ernsthaften Willen zur Verringerung der Lebensmittelabfälle auf. Diese verschiedenen Bemühungen stehen jedoch in direktem Zusammenhang mit den Forderungen und Plänen aus Österreich, die weitreichende Maßnahmen zur Problemlösung bieten sollen.

Insgesamt ist der „Tag der Lebensmittelrettung“ ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, der sowohl die Politik als auch die Verbraucher dazu anregen soll, vermehrt Verantwortung zu übernehmen.