Plöckenpass: Nach 17 Monaten Bauzeit endlich für Verkehr freigegeben!

Plöckenpass-Straße zwischen Kärnten und Italien nach Sanierung offiziell freigegeben; wichtige Verkehrsverbindung für Europa.

Plöckenpass, Italien - Der Plöckenpass zwischen Kärnten und Italien ist nach mehr als einjähriger Sperre aufgrund eines Felssturzes offiziell wieder für den Verkehr freigegeben. Seit dem 14. April 2025 können Fahrzeuge die Strecke nutzen, wobei derzeit ein vorsichtiger Fahrbetrieb eingerichtete wurde. Laut Die Presse ist die vorläufige Öffnung an Wochenenden vorgesehen, jeweils von Samstag bis Sonntag, zwischen 8:00 und 17:00 Uhr. Der Verkehr wird dabei einspurig und im 20-Minuten-Takt geregelt, wobei Lkw, Motorräder, Fahrräder und Wohnwagen weiterhin nicht zugelassen sind.

Die Erneuerung der Plöckenpass-Straße war eine immense Herausforderung, die die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen politischen Akteuren erforderte. Gaby Schaunig, die Landeshauptmann-Stellvertreterin, betonte während der Eröffnungsfeier die Bedeutung dieser Verkehrsverbindung für ein grenzenloses Europa. In ihrer Ansprache hob sie die Notwendigkeit eines Zusammenhalts zwischen Menschen, Politik und Behörden hervor. Martin Gruber, ebenfalls Landeshauptmann-Stellvertreter, bezeichnete den Tag als Freudentag und dankte der Bevölkerung sowie den Behörden für ihr Engagement, so berichtet Gailtal Journal.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten und Herausforderungen

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Plöckenpass, welche zwischen Kötschach-Mauten und Timau stattfanden, dauerten insgesamt 17 Monate. Diese Phase war geprägt von geologischen Herausforderungen, welche die Durchführung verkomplizierten. Bei den Arbeiten wurden rund 500 Kubikmeter loses Gestein abgetragen, Felsrücken gesichert und Steinschlagschutznetze installiert. Die Kosten für diese Sicherungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen beliefen sich auf etwa 15 Millionen Euro – zur Hälfte getragen von der Region Friaul Julisch Venetien und Anas, der italienischen Straßenverwaltung.

Die Sanierung stand nicht nur aufgrund der geologischen Unsicherheiten auf der Kippe. Auch eine langfristige Absicherung des Grenzübergangs wird angestrebt, und Gespräche auf Bundesebene sind im Gange. Ein Lichtblick könnte die angedachte Prüfung neuer Konzepte zur Sicherung der Verbindung sein, die in Form eines Tunnels oder einer neuen Straße realisiert werden sollen. Die Kosten für solche Projekte könnten zwischen 170 und 300 Millionen Euro liegen, berichtet Die Presse.

Ein Schlüssel für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Die Wiedereröffnung des Plöckenpass hat nicht nur regionale Dominanz, sondern auch überregionale wirtschaftliche Bedeutung. Laut BMWK sind grenzüberschreitende Infrastrukturinvestitionen entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in Regionen, die häufig schlechter angebunden sind. Eine gut ausgebaute Infrastruktur fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch die Beschäftigung und stärkt die Resilienz der europäischen Union.

Der Tag der offiziellen Eröffnung kann als ein Schritt in eine vielversprechende Zukunft betrachtet werden, in der die Herausforderungen von grenzüberschreitenden Projekten überwunden werden und die Menschen aus verschiedenen Regionen enger zusammenarbeiten können. Die Hoffnungen ruhen nun darauf, dass die Wiederbelebung des Plöckenpasses auch ein Zeichen für zukunftsträchtige Infrastrukturprojekte in Europa darstellt.

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Ort Plöckenpass, Italien
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