Wechsel an der Spitze: Philipp Rath übernimmt die KSW-Präsidentschaft!

Philipp Rath wird neuer Präsident der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen, Nachfolger von Herbert Houf.
Philipp Rath wird neuer Präsident der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen, Nachfolger von Herbert Houf.

Wien, Österreich - Mag. Herbert Houf übergibt nach zwei Jahrzehnten im Vorstand und einem Jahrzehnt im Präsidium der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen (KSW) am 14. Mai 2025 das Amt an Mag. Philipp Rath. Rath wurde bei der Vorstandssitzung zum neuen Präsidenten gewählt. Houf, der in den letzten fünf Jahren als Präsident amtierte, hob die Erfolge der KSW hervor, die in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen, wie dem ersten Lockdown 2020, bedeutend waren. Er ist seit 1986 im Beruf tätig und führt die Audit Partner Austria Wirtschaftsprüfer GmbH.

Philipp Rath blickt auf eine lange Karriere zurück, in der er seit 1994 als Steuerberater und seit 2000 als Wirtschaftsprüfer in Wien arbeitet. Zuvor war er seit 2018 Vizepräsident der KSW. In seiner ersten Stellungnahme nach der Wahl betonte Rath die Notwendigkeit einer starken Interessensvertretung, besonders im Hinblick auf die Digitalisierung.

Herausforderungen für die KSW

Die KSW vertritt die Interessen von über 8.600 Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen sowie mehr als 4.400 Berufsanwärter:innen. Auch die Tatsache, dass 95 % aller österreichischen Unternehmen die Leistungen der KSW-Mitglieder in Anspruch nehmen, verdeutlicht die zentrale Rolle der Kammer in der Wirtschaft. In einem kommenden Reformprozess fordert Rath von der künftigen Regierung Maßnahmen zur Entbürokratisierung, Steuersenkungen und digitale Erweiterungen.

Rath wies explizit auf die Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hin, die über 99 % der österreichischen Unternehmenslandschaft ausmachten und zwei Drittel aller Arbeitsplätze stellten. Der Appell und die Forderungen von Rath umfassen unter anderem eine Reform der Kommunalsteuer, die Abschaffung der Wiener U-Bahn-Abgabe und eine Reduzierung der Kammerumlage auf Personalkosten.

Auf dem Weg zur Digitalisierung

Ein zentrales Anliegen von Rath ist auch der Bürokratieabbau. Viele Formulare wären nicht digital verfügbar, und er fordert eine vermehrte Nutzung digitaler Signaturen sowie Verbesserungen bei der Nutzung von FinanzOnline. Die Implementierung von Künstlicher Intelligenz in administrative Prozesse könnte ebenfalls zur Effizienzsteigerung beitragen, so Rath.

Die Österreichische Gesellschaft für Steuer- und Wirtschaftsberatung (ÖGSW) unterstützt diese Bestrebungen, indem sie ein umfassendes Weiterbildungsangebot für Praktiker:innen anbietet. Mit Programmen wie dem legendären Seminar Oberlaa und gezielten Trainings zu aktuellen rechtlichen und steuerlichen Fragen fördert die ÖGSW den Wissensaustausch sowie die Vernetzung innerhalb der Branche.

Engagement für die Zukunft

U.a. die speziellen Angebote wie der ÖGSW Fotopool, regelmäßige Steuerupdates und die Internationalisierung der Netzwerke unterstreichen die Bedeutung des Wissensaustausches. Das Ziel der ÖGSW ist es, nicht nur die Fachkräfte im Steuer- und Prüfungsbereich durch stetige Weiterbildung zu stärken, sondern auch den Austausch zwischen erfahrenen und neuen Kolleg:innen zu fördern.

Mit den Wahlen im April 2025 stehen entscheidende Weichenstellungen bevor. Rath und die KSW setzen auf die Zusammenarbeit mit der neuen Bundesregierung, um notwendige Reformen voranzutreiben und Herausforderungen zu meistern. Ein engagiertes Handeln ist erforderlich, um die Rahmenbedingungen für Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen sowie deren Mandanten zu optimieren.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Wien, Österreich
Quellen