16.000 Unterschriften gegen Porsches Privat-Tunnel in Salzburg!

Wolfgang Porsche plant in Salzburg einen privaten Autotunnel. 16.000 Unterschriften fordern Widerstand gegen das Projekt.
Wolfgang Porsche plant in Salzburg einen privaten Autotunnel. 16.000 Unterschriften fordern Widerstand gegen das Projekt.

Kapuzinerberg, Salzburg, Österreich - Wolfgang Porsche plant den Bau eines privaten Autotunnels zu seiner Villa am Kapuzinerberg in Salzburg. Dieser Tunnel, der eine Länge von 500 Metern aufweisen soll, wird eine Kaverne für bis zu zwölf Autos beinhalten. Die Grundstücke, die für dieses Projekt benötigt werden, befinden sich vollständig im Besitz der Stadt Salzburg. Porsche hat für die Nutzung dieser Flächen eine einmalige Zahlung von 40.000 Euro geleistet. Ein Dienstbarkeitsvertrag wurde 2024 unter dem damaligen Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) abgeschlossen.

Bei der Planung des Projekts stellte sich jedoch heraus, dass der Tunnel mehr städtischen Grund berührt als ursprünglich gedacht. Genauer gesagt sind 2.579 Quadratmeter für den Tunnel sowie 365 Quadratmeter für die Kaverne erforderlich, zusätzlich werden kleine Flächen für Felsanker benötigt. Ende April stimmte der Salzburger Stadtsenat einem neuen Dienstbarkeitsvertrag zu, der die Abgeltung auf 48.000 Euro erhöhte.

Politische Debatte und öffentliche Reaktionen

In einer politischen Abstimmung der Parteien stimmten die SPÖ, ÖVP und FPÖ für den Vertrag, während die KPÖ Plus und die grüne Bürgerliste dagegen votierten. Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl äußerte Kritik am fehlenden Mehrwert des Projekts für die Allgemeinheit. Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) wies darauf hin, dass die Genehmigung des Bauprojekts von der Beurteilung der zuständigen Fachabteilung abhängt. Für den Bau des Tunnels fehlt noch die notwendige raumordnungsrechtliche Einzelbewilligung, der Amtsbericht zu diesem Thema liegt bislang nicht vor.

Der Tunnel soll von der Einfahrt der öffentlichen Parkgarage Linzer Gasse bis zur Villa Porsche führen. Aktuell ist die bestehende Straße zur Villa steil, eng und im Winter schwer zu befahren.

Öffentliche Infrastruktur im Fokus

Die Diskussion über den privaten Tunnelbau erfolgt vor dem Hintergrund der anhaltenden Unterfinanzierung der öffentlichen Infrastruktur in Deutschland, wie auch andere Berichte aufzeigen. Der Druck zur Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft sowie sicherheitspolitische Herausforderungen erfordern massive Investitionen, die jedoch in Konkurrenz zu anderen staatlichen Ausgaben stehen.

Zu den Herausforderungen zählen ineffiziente Planungsprozesse, mangelnde Koordination, fehlende Transparenz sowie Kostenüberschreitungen und Verzögerungen bei Projekten. Ein Vorschlag zur Verbesserung dieser Situation sieht die Einrichtung einer zentralen, funktionsübergreifenden Organisationseinheit auf Bundesebene vor. Diese soll eine erfolgreiche Abwicklung öffentlicher Infrastrukturprojekte sicherstellen und eine nachhaltige Professionalisierung fördern.

Mit einem klaren Fokus auf transparente und zielgerichtete Umsetzung von Infrastrukturvorhaben könnte das Vertrauen in die öffentliche Investitionspolitik gestärkt werden. Die Schaffung einer leistungsstarken und klimafreundlichen Infrastruktur ist somit von zentraler Bedeutung für die Zukunft.

Die Situation rund um den Tunnelbau von Wolfgang Porsche bleibt angespannt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Diskussionen entwickeln und welche Auswirkungen diese auf die Genehmigungen und die weitere Planung des Projekts haben werden.

Details
Vorfall Regionales
Ort Kapuzinerberg, Salzburg, Österreich
Schaden in € 40.000
Quellen