Dramatische Verfolgungsjagd: Geldautomatensprenger in Bayern festgenommen!

Drei Verdächtige nach Geldautomatensprengung in Gmunden festgenommen. Fahndung bleibt im Gange, ein Täter auf der Flucht.
Drei Verdächtige nach Geldautomatensprengung in Gmunden festgenommen. Fahndung bleibt im Gange, ein Täter auf der Flucht.

Gmunden, Österreich - In Bayern ist es in der Nacht auf Freitag zu dramatischen Vorfällen gekommen. Drei Verdächtige wurden festgenommen, nachdem sie einen Geldautomaten in Gmunden gesprengt und dabei ein Auto eines Maturanten geraubt haben sollen. Die Polizei entdeckte die Verdächtigen auf ihrer Flucht, die mit über 200 km/h unterwegs waren und leitete eine großangelegte Fahndung mit zahlreichen Polizeifahrzeugen sowie Helikoptern ein. Die Täter, vermutlich aus den Niederlanden, hatten zuvor einen BMW X1 mit deutschen Kennzeichen genutzt und konnten zunächst bei Burghausen entkommen, bevor sie in der Nähe von Seewalchen einen Unfall verursachten, der zur Festnahme von drei der vier Verdächtigen führte. Der vierte Verdächtige ist weiterhin auf der Flucht. Eine offizielle Bestätigung der Festnahmen steht jedoch noch aus. Krone berichtet, dass die Verhaftung nur der jüngste Vorfall in einer Serie von Geldautomatensprengungen ist, die seit einiger Zeit in Deutschland und speziell in Bayern zunehmen.

Besondere Brisanz erhält der Vorfall durch die alarmierenden Statistiken zu Geldautomatensprengungen. In Deutschland gibt es einen signifikanten Anstieg dieser kriminellen Taten, insbesondere in Bayern, wo im Jahr 2022 insgesamt 37 Sprengungen registriert wurden – ein neuer Rekord. Wie die Abendzeitung berichtet, werden über 50 Sprengungen einer niederländischen Tätergruppe zugeordnet, die zusätzlich noch für einen Gesamtschaden von 6,5 Millionen Euro verantwortlich ist. Im Rahmen aktueller Ermittlungen des Bayerischen Landeskriminalamts, die seit November 2021 laufen, wurden bereits neun Männer im Alter von 25 bis 41 Jahren in den Niederlanden festgenommen. Diese Gruppe wird verdächtigt, insgesamt 5,2 Millionen Euro erbeutet zu haben. Abendzeitung weist darauf hin, dass eine Vielzahl von Haftbefehlen erwirkt wurde und Ermittler befürchten, dass die Täter möglicherweise weitere Taten planen.

Kriminalität im Fokus

In den letzten Jahren wurden der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt wiederholt eine Reihe von Geldautomatensprengungen gemeldet, die häufig durch die Verwendung von festen Explosivstoffen und technischem Gerät wie Schneidbrennern und Winkelschleifern durchgeführt werden. Diese Vorfälle entstehen meist an abgelegenen Orten und zu frühen Morgenstunden, was die Gefährdung Unbeteiligter erhöht. Wie das BKA feststellt, gibt es eine klare Tendenz zu steigenden Zahlen in den letzten fünf Jahren; insbesondere 2021 wurden 392 Sprengungen registriert, wobei mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen niederländische Staatsangehörige sind.

Um dieser problematischen Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium des Inneren in Zusammenarbeit mit dem BKA präventive Maßnahmen initiiert. Diese beinhalten unter anderem einen „Runden Tisch“ zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen, der am 8. November 2022 ins Leben gerufen wurde. Innenminister Joachim Herrmann hat darauf hingewiesen, dass Banken dringend stärkere Sicherheitsvorkehrungen für ihre Geldautomaten treffen müssen, um die Anzahl der Angriffe zu reduzieren und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Details
Vorfall Raub, Sprengung
Ort Gmunden, Österreich
Verletzte 2
Festnahmen 3
Schaden in € 6.500.000
Quellen