Vorsprung für Frauen: Sara Telek zur Schiedsrichterin der Saison gewählt!

Wien, Österreich - In einer bedeutenden Anerkennung für den Frauenfußball wurde Sara Telek zur Schiedsrichterin der Saison in der Frauen-Bundesliga gewählt. Diese Wahl fand erstmals in diesem Jahr unter der Organisation des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) und der Liga statt. Telek, die 36 Jahre alt ist und aus Wien kommt, hat sich durch ihr Engagement sowohl im Frauen- als auch im Männerbereich als Schiedsrichterin einen Namen gemacht. Der ÖFB gab die Wahl am Freitag bekannt und erklärte, dass sie von Sportdirektorinnen, Trainerinnen und Kapitäninnen der zehn Bundesligisten durchgeführt wurde.
„Ich bin sehr dankbar und stolz, diese Auszeichnung zu erhalten“, sagte Telek und fügte hinzu, dass die Wahl auch einen Schritt in Richtung Gleichstellung und Anerkennung der Schiedsrichterinnen darstellt. Andreas Rothmann, der Leiter des Frauen-Schiedsrichterwesens im ÖFB, bezeichnete Telek als „absolutes Vorbild“ und gratulierte ihr zu dieser herausragenden Leistung.
Der Weg zur Spitzen-Schiedsrichterin
Sara Telek begann ihre Karriere als Schiedsrichterin und wurde Anfang des Jahres zur FIFA-Schiedsrichterin berufen. Zuvor hatte sie acht Jahre lang als FIFA-Assistentin gearbeitet. Besonders bemerkenswert ist ihr EM-Debüt, das sie bei der Frauen-Europameisterschaft 2022 in England feierte. Neben ihren Schiedsrichteraufgaben engagiert sich Telek auch in der Wiener Fußballgemeinschaft, indem sie das Projekt „Kick mit“ unterstützt, das speziell für Mädchen und junge Frauen ins Leben gerufen wurde.
Die Initiativen, die Telek und andere unterstützen, finden in einem größeren Kontext der Gleichstellung der Geschlechter im Sport statt. Lisa Paus, die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, setzt sich in verschiedenen Projekten wie „Klischeefrei im Sport“ dafür ein, Benachteiligungen im Sport zu beseitigen. Dies umfasst die Sensibilisierung von Sportvereinen für Gleichstellung und die Unterstützung durch den DFB.
Engagement für Geschlechtergerechtigkeit
Paus besuchte kürzlich das Pokal-Endspiel der Frauen zwischen dem VfL Wolfsburg und dem SC Freiburg und führte Gespräche mit wichtigen Akteuren im Frauenfußball. Dabei wurden Themen wie die Gleichstellung von Frauen und Mädchen im deutschen Fußball sowie die Unterrepräsentation von Frauen in zentralen Funktionen, einschließlich der Schiedsrichterinnen und Trainerinnen, diskutiert.
Das Kompetenzzentrum Technik, Diversity und Chancengleichheit e.V. trägt das Projekt, das bis 2025 durch das Bundesgleichstellungsministerium gefördert wird. Die Maßnahmen umfassen Schulungen, Beratung und mediale Aufklärungsarbeit, um Geschlechtergerechtigkeit im Sport zu fördern. Neben der Sichtbarkeit von Frauen im Fußball zielt das Projekt darauf ab, gleichen Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten und Entwicklungschancen für alle Talente zu gewährleisten.
In Zeiten, in denen Gleichstellung und die Sichtbarkeit von Frauen im Sport immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist die Auszeichnung von Sara Telek ein wichtiger Schritt, um den Weg für zukünftige Generationen von Schiedsrichterinnen und Sportlerinnen zu ebnen.
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Ort | Wien, Österreich |
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