Visionen für die Gesundheitsversorgung: PVE-Tagung in Linz 2025!

PVE-Tagung in Linz am 22./23. Mai 2025: Visionen für wohnortnahe Gesundheitsversorgung und multiprofessionelle Zusammenarbeit.
PVE-Tagung in Linz am 22./23. Mai 2025: Visionen für wohnortnahe Gesundheitsversorgung und multiprofessionelle Zusammenarbeit.

Linz, Österreich - Am 22. und 23. Mai 2025 fand in Linz die PVE-Tagung unter dem Motto „Visionen für die wohnortnahe Gesundheitsversorgung“ statt. Diese Veranstaltung, organisiert von AM PLUS, brachte zahlreiche Teilnehmer:innen zusammen, darunter Ärzt:innen, Angehörige der Gesundheitsberufe, Vertreter:innen von Sozialversicherungen und der Politik. Ziel der Tagung war es, über die moderne und teamorientierte Primärversorgung in Österreich zu diskutieren. Die Eröffnung wurde von Dr. Erwin Rebhandl, dem Präsidenten von AM PLUS, geleitet.[OTS]

Karin Leitner, Gemeinderätin von Linz, betonte die hohe Relevanz der Primärversorgungseinheiten (PVE). In einem weiteren Beitrag skizzierte Mag. Peter McDonald, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse, die Wichtigkeit der multiprofessionellen Zusammenarbeit in der medizinischen Versorgung. Dr. Alexander Biach von der SVS wies auf die Herausforderungen hin, die eine alternde Bevölkerung, der Fachkräftemangel und steigende Kosten mit sich bringen.

Innovative Konzepte und Herausforderungen

Ein zentraler Appell von Biach war, dass die PVE als Präventionszentren fungieren sollten, unterstützt durch die Digitalisierung. Dr. Wolfgang Blank stellte ein Praxisnetzwerk aus dem Bayerischen Wald vor, das durch ein klares Aufgabenverteilungs- und Ausbildungsmodell besticht. Univ.-Prof. Dr. Gabriele Fischer forderte die Integration suchtkranker Menschen in die Regelversorgung, während Dr. Patrick Reichel die Gruppenpraxis Sierndorf als Beispiel für interprofessionelle Zusammenarbeit präsentierte.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion war das Thema Impfungen in der Primärversorgung, das von Dr. Melanie Tamesberger und Dr. Erwin Rebhandl vorgestellt wurde. Hierbei wurde die Bedeutung der Impfungen für die Prävention und öffentliche Gesundheit hervorgehoben. Der zweite Tag der Tagung konzentrierte sich auf die Weiterentwicklung der multiprofessionellen Zusammenarbeit. Andreas Huss von der ÖGK stellte ein Konzept für Praxis- und Therapiezentren vor, während Johanna Pilwarsch von der GÖG erklärte, wie Gesundheitsberufe in PVE verankert werden können.

Die Rolle der Primärversorgungseinheiten

Anzeige der weitreichenden Vorteile von Primärversorgungseinheiten: Sie bieten umfassende, wohnortnahe Betreuung, die für verschiedene Bevölkerungsgruppen maßgeschneidert ist. Beispielhaft kann Annemarie F. angeführt werden, eine 80-jährige Diabetikerin mit eingeschränkter Mobilität. Sie kann künftig auf die Expertise einer Hausärztin oder eines Hausarztes sowie auf eine Diätologin im Primärversorgungsteam zurückgreifen, die auf ihre speziellen Bedürfnisse eingehen.[Gesundheit.gv.at]

Ähnlich profitiert der 35-jährige Peter S., der mit dem Rauchen aufhören möchte. Auch hier stehen Fachkräfte bereit, um ihm mit Informationen und Beratung zur Seite zu stehen. Für Familien wie die von Familie K. sichert der Kinderarzt im Primärversorgungsteam eine umfassende Betreuung für die Kinder und Unterstützung für die Eltern.

Ärzt:innen wie Dr.in Karin M. zeigen, dass die Arbeit im Primärversorgungsteam flexiblere Arbeitszeiten und mehr Zeit für die Familie ermöglichen kann. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, wie Anna Z., arbeiten daran, die medizinische Versorgung in ihren Gemeinden auch nach Pensionierungen von Hausärzt:innen durch die Bildung von Primärversorgungsnetzwerken sicherzustellen.

Abschließend fasste die abschließende Podiumsdiskussion die Anliegen aller beteiligten Berufsgruppen, Sozialversicherungsträger und Wissenschaftler zusammen. Ein einheitliches Ziel: die Schaffung einer starken und wohnortnahen Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Österreich. Demografische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen müssen gemeinsam angegangen werden, um auch in Zukunft eine hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Ein Dank wurde an alle Partner und Unterstützer ausgesprochen, darunter ÖGK, Gesundheit Österreich GmbH und PROGES.[OTS]

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Ort Linz, Österreich
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