US-Geheimdienste: Russland und China rekrutieren unzufriedene Mitarbeiter

Ausländische Akteure, darunter Russland und China, haben kürzlich ihre Geheimdienste angewiesen, die Rekrutierung von US-Bundesangestellten im Bereich der nationalen Sicherheit verstärkt voranzutreiben. Dabei zielen sie insbesondere auf Mitarbeiter ab, die entlassen wurden oder befürchten, in naher Zukunft entlassen zu werden. Dies berichten mehrere Quellen, die mit den aktuellen US-Geheimdienstinformationen vertraut sind.

Massentlassungen als Rekrutierungschance

Die Geheimdienstinformationen zeigen, dass ausländische Akteure darauf aus sind, die Bemühungen der Trump-Administration auszunutzen, die zu massiven Entlassungen im Bundesdienst führen könnten. Ein Plan, der kürzlich von der Personalverwaltung vorgestellt wurde, sorgt für besorgniserregende Entwicklungen.

Ziele der Geheimdienste

Russland und China konzentrieren sich insbesondere auf neu entlassene Mitarbeiter mit Sicherheitsfreigaben sowie auf probationäre Mitarbeiter, die von einer Entlassung bedroht sind. Diese könnten über wertvolle Informationen zur kritischen Infrastruktur und zur vitalen Bürokratie der US-Regierung verfügen, berichten zwei der Quellen. Mindestens zwei Länder haben bereits Rekrutierungswebseiten eingerichtet und beginnen mit der gezielten Ansprache von Bundesangestellten auf LinkedIn.

Verwundbarkeit der Mitarbeiter

Die ausländischen Akteure glauben, dass diese Mitarbeiter “jetzt am verletzlichsten sind”, erklärte eine Quelle. “Sie sind ohne Job, frustriert über ihre Entlassung, usw.” Ein weiterer Insider kommentierte: “Es bedarf keiner großen Vorstellungskraft, um zu sehen, dass diese abgestoßenen Bundesangestellten mit einem Reichtum an institutionellem Wissen äußerst attraktive Ziele für die Geheimdienste unserer Konkurrenten und Feinde darstellen.”

Reaktion der US-Behörden

Die Geheimdienstinformationen scheinen eine zuvor hypothetische Angst von US-Beamten zu bestätigen: dass die massiven Entlassungen eine ideale Rekrutierungsmöglichkeit für ausländische Geheimdienste bieten könnten, die versuchen, finanziell verletzliche oder verärgerte ehemalige Mitarbeiter auszunutzen. Das Justizministerium hat in den letzten Jahren mehrere ehemalige Militärs und Geheimdienstmitarbeiter angeklagt, weil sie vertrauliche US-Informationen an China weitergegeben haben.

Diskussionen im CIA

Führungskräfte der CIA haben in den letzten Wochen stillschweigend über dieses Risiko diskutiert und Möglichkeiten zur Minderung erörtert. Für die Direktorin des Nationalen Geheimdienstes, Tulsi Gabbard, stellen diese Diskussionen eine “Bedrohung” durch illoyale Regierungsangestellte dar – anstatt eine sachliche Warnung vor den potenziellen Risiken, die durch die aggressive Kostensenkungsstrategie von Präsident Donald Trump entstehen, zu sein.

Schutz vertraulicher Informationen

Ehemalige Beamte äußerten ihre Besorgnis über die Reaktion der Verwaltung auf das, was sie als sehr reale Warnungen ansehen. “Mitarbeiter, die sich von einem Arbeitgeber schlecht behandelt fühlen, waren historisch gesehen viel eher bereit, sensible Informationen preiszugeben”, sagte Holden Triplett, ehemaliger Direktor für Gegenspionage im Nationalen Sicherheitsrat. “Wir schaffen möglicherweise, wenn auch unbeabsichtigt, das perfekte Rekrutierungsumfeld.”

Auswirkungen auf die CIA und das Verteidigungsministerium

Die CIA und das Verteidigungsministerium ziehen signifikante Personalabbauten in Betracht. Der Pentagon hat letzte Woche in einem Memo bekannt gegeben, dass über 5.000 Probationäre Mitarbeiter, die in den meisten Fällen weniger als ein Jahr beschäftigt sind, kurzfristig entlassen werden könnten. Und die CIA hat bereits mehr als 20 Mitarbeiter aufgrund ihrer Arbeit zu Diversitätsthemen entlassen, von denen viele nun rechtlich gegen ihre Entlassung vorgehen.

Geheimhaltung gefährdet?

Die CIA könnte unbeabsichtigt einige amerikanische Geheimnisse in die Hände ausländischer Spione und Hacker gelegt haben. Um dem Auftrag zur Reduzierung des Bundespersonals nachzukommen, hat die CIA Anfang dieses Monats eine außergewöhnlich ungewöhnliche E-Mail an das Weiße Haus gesendet, in der alle neuen Mitarbeiter, die seit weniger als zwei Jahren in der Behörde sind, aufgelistet wurden – einschließlich CIA-Agenten, die sich auf verdeckte Einsätze vorbereiten, und dies über einen nicht klassifizierten E-Mail-Server.

Gefahr für laufende Operationen

Einige dieser Mitarbeiter, die Zugang zu geheimen Informationen über die Einsätze und Arbeitsmethoden der Agentur hatten, könnten nun als Teil der Entlassungen gekündigt werden.

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