Erasmus+: Mehr als 2000 Auslandspraktika für Lehrlinge bis 2027!

Erasmus+ fördert 2024 die Mobilität von Lehrlingen in Österreich, mit dem Ziel, diese bis 2027 zu verdoppeln.
Erasmus+ fördert 2024 die Mobilität von Lehrlingen in Österreich, mit dem Ziel, diese bis 2027 zu verdoppeln.

Österreich - Im Rahmen des Erasmus+-Programms haben im Jahr 2024 insgesamt 1.254 Lehrlinge Auslandspraktika absolviert, wie Krone berichtet. Der österreichische Fokus auf internationale Praktika soll weiter gestärkt werden, da das Bundesbildungsministerium plant, die Zahl geförderter Auslandspraktika bis 2027 auf rund 2.000 pro Jahr zu erhöhen. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die Lehre für Jugendliche attraktiver zu gestalten.

Die Umsetzung des Erasmus+-Programms in Österreich obliegt der Österreichischen Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD). Ein 2021 vereinbarter „5-Punkte-Plan zur Erhöhung der Lehrlingsmobilität“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftskammer (WKO) entwickelt, um diese Initiative voranzutreiben.

Hürden für Auslandspraktika

Jedoch stehen diesem Vorhaben einige Herausforderungen gegenüber. Dazu zählen Sprachbarrieren, die fehlende Arbeitskraft in kleinen Unternehmen während der Abwesenheit der Lehrlinge sowie die notwendige Abstimmung zwischen Berufsschulen, Unternehmen, Lehrlingen und Eltern. Ursula Hilmar, Pressesprecherin der OeAD, betont die Chancen, die sich aus diesen Programmen ergeben, um die Lehre insgesamt attraktiver zu machen.

Aktuell gibt es in Österreich rund 106.000 Lehrlinge. Die Rückmeldungen aus der Wirtschaft zeigen ein Muster: Zunächst stehen bei den Unternehmen der Kompetenzerwerb und das fachliche Know-how im Vordergrund. Nach der ersten Auslandserfahrung wird jedoch der Wert von „Soft Skills“ zunehmend geschätzt.

Erweiterte Perspektiven durch Erasmus+

Das Erasmus+-Programm unterstützt nicht nur Lehrlinge, sondern auch Hochschulstudierende und kürzlich Graduierte bei Praktika im Ausland. Die Vorteile sind erheblich: Teilnehmer verbessern ihr Wissen, entwickeln unternehmerische und kreative Fähigkeiten und steigern ihre interkulturellen Kompetenzen. Zudem haben jede/r zehnte Erasmus+-Praktikant/in ein eigenes Unternehmen gegründet, was die unternehmerische Denkweise fördert.

Die Programme bieten flexible Aufenthaltsdauern zwischen zwei und zwölf Monaten an, wobei auch gemischte Mobilitäten möglich sind. Praktikanten sind nicht nur auf Europa beschränkt, sondern können weltweit tätig werden, solange die Praktika für ihr Studium relevant sind. Informationen zu Rechten, Pflichten und häufig gestellten Fragen stehen den Interessierten online zur Verfügung, wodurch die Organisation solcher Auslandsaufenthalte erleichtert wird, wie Erasmus+ informiert.

Zusätzlich zu den oben genannten Praktika unterstützt das Programm auch Mitarbeitende für Job Shadowings sowie Trainings und Kurse. Mobilitätsprojekte welche den internationalen Austausch fördern, sind ein zentraler Bestandteil der Berufsausbildung in Europa und tragen zur Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt bei. Erste Erfahrungen in der internationalen Zusammenarbeit können für Lernende, die teilweise auch Benachteiligungen erfahren, besonders wertvoll sein, wie Arbeit und Leben hervorhebt.

Das Programm umfasst zudem spezielle Regelungen zur Unterstützung, etwa zur Deckung höherer Reisekosten, die durch mitreisende Personen oder besondere Reisemittel entstehen können. Darüber hinaus werden Auslandsaufenthalte, die Mitarbeitenden der Bildungsorganisationen und der politischen Bildung dienen, ebenfalls gefördert.

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Ort Österreich
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