52 ukrainische Waisen zurück in die Heimat: Rücktransport trotz Krieg!

Rücktransport von 52 ukrainischen Waisenkindern aus Burgenland in die Ukraine geplant. Abfahrt am 1. Juni, trotz Sicherheitsbedenken.
Rücktransport von 52 ukrainischen Waisenkindern aus Burgenland in die Ukraine geplant. Abfahrt am 1. Juni, trotz Sicherheitsbedenken.

Burgauberg-Neudauberg, Österreich - Vor dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts in der Ukraine wird am Sonntag, den 1. Juni 2025, der Rücktransport von 52 ukrainischen Waisen- und Pflegekindern aus Burgenland in ihre Heimat vorbereitet. Diese Kinder, die seit März 2022 in Burgauberg-Neudauberg im Bezirk Güssing untergebracht waren, sollen in der Nacht mit drei Bussen abgeholt und später per Zug weiterreisen. Das Ziel dieser Rückreise ist Kropiwnitskij, eine Region, die in der Vergangenheit bereits Angriffen ausgesetzt war. Pascale Vayer vom Verein „Kleine Herzen“ bestätigte die Details des Rücktransports und wies darauf hin, dass ein Drittel der Kinder eine Behinderung hat.

Der Rücktransport erfolgt unter der Verantwortung der Senecura-Gruppe, die für die Unterbringung der Kinder zuständig ist. Am Samstagnachmittag soll eine Besprechung mit einem Vertreter der ukrainischen Botschaft stattfinden, um den Rücktransport zu koordinieren. Obwohl der Rücktransport in Absprache mit ukrainischen Behörden beschlossen wurde, erntet dieser Schritt auch Kritik. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) hat Bedenken geäußert, während das Land Burgenland betont, dass die Obsorge für die Kinder dem Leiter der ukrainischen Einrichtung unterliegt. Zudem wurden umfassende Informationen über die Sicherheit und Umstände der Heimbringung eingeholt, um einen möglichst sicheren Transport zu gewährleisten.

Kritik und Herausforderungen

Die Rückführung der Kinder stellt eine komplexe Herausforderung dar. Angesichts der unsicheren Lage in der Ukraine ist es ungewiss, wie die Rückkehr für die Kinder verlaufen wird. Einige der zurückkehrenden Kinder könnten in ein Kinderheim ziehen, während andere möglicherweise die Chance auf Adoption oder Rückkehr zu ihren leiblichen Familien haben.

Die UNHCR hat in den letzten drei Jahren Millionen von Menschen in der Ukraine durch verschiedene humanitäre Hilfsmaßnahmen unterstützt. Ihre Arbeit umfasst die Verteilung von Nothilfepaketen mit lebensnotwendigen Gütern sowie die Bereitstellung von Unterkünften und psychosozialer Unterstützung. Diese Hilfsmaßnahmen sind besonders wichtig, um den vom Konflikt betroffenen Menschen beizustehen und die Basisbedürfnisse wie Nahrung, Medikamente und Unterkunft zu decken. In der aktuellen Situation ist eine enge Zusammenarbeit mit der ukrainischen Regierung, Schwesterorganisationen und lokalen Partnern entscheidend.

Mit der Rückkehr der Kinder nach Kropiwnitskij wird nicht nur ihre persönliche Geschichte fortgeschrieben, sondern auch die Dynamik der humanitären Hilfe in der Region verdeutlicht. Es bleibt zu hoffen, dass die Rückkehr für die Kinder sowohl sicher als auch in ihrem besten Interesse verläuft.

Weitere Informationen über die Unterstützung und die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine sind unter UNO-Flüchtlingshilfe zu finden.

Details zum geplanten Rücktransport sowie den Reaktionen darauf sind im Detail unter 5min und bvz nachzulesen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Burgauberg-Neudauberg, Österreich
Quellen