Israel verstärkt Angriffe: 80 Tote im Gazastreifen und humanitäre Krise!

Wien, Österreich - Die Situation im Gazastreifen eskaliert weiter, da Israel seine militärischen Angriffe verstärkt. Am Mittwoch starben mindestens 80 Palästinenser, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, infolge von Luftangriffen auf mehrere Häuser in Jabalia, wo rund 60 Todesopfer gemeldet wurden. Das israelische Militär prüft die Berichte über getötete Hamas-Funktionäre, einschließlich des Militärführers Mohammad Sinwar, bei einem Angriff auf einen Kommando- und Kontrollbunker unter dem Europäischen Krankenhaus in Khan Younis. Diese Angriffe sind Teil einer umfassenden Offensive, die als Reaktion auf den Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gestartet wurde, bei dem 1.200 Menschen getötet und 251 als Geiseln genommen wurden, was als Pogrom von der jüdischen Gemeinschaft wahrgenommen wurde und für viele an das kollektive Trauma des Holocausts erinnert
Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich dramatisch verschlechtert; NGOs und die UN warnen vor einer „massiven Hungersnot“. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte Zweifel daran, dass eine neue militärische Intervention das Problem tatsächlich lösen wird. Er forderte die sofortige Freilassung aller Geiseln und einen ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Gleichzeitig appellierte der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz an Israel, humanitäre Verpflichtungen zu erfüllen und Rücksicht auf die Geiseln zu nehmen. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni beschrieb die humanitäre Situation im Gazastreifen als dramatisch und nicht zu rechtfertigen.
Wachsende humanitäre Krise
Die Berichte über die humanitäre Krise im Gazastreifen werden durch Aussagen von Hilfsorganisationen unterstützt. Ärzte ohne Grenzen machte Israel für eine „absichtliche humanitäre Katastrophe“ verantwortlich und warnte vor akutem Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff. Hilfsorganisationen in Wien forderten die österreichische Regierung und die EU auf, Druck auf Israel auszuüben, um das humanitäre Völkerrecht zu respektieren. Rund 1,7 Millionen Menschen im Gazastreifen sind Binnenflüchtlinge, viele mehrfach aufgrund wiederholter Bombardierungen, und große Teile des Gebiets wurden unbewohnbar.
Insgesamt sind die Bemühungen um eine Waffenruhe im Konflikt ins Stocken geraten. Hamas und Israel geben sich gegenseitig die Schuld. Die USA haben einen Plan für humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen vorgelegt, der von Israel befürwortet, jedoch von den UN und internationalen Hilfsorganisationen abgelehnt wurde. Bis Mai 2024 wurden auf palästinensischer Seite bereits rund 36.000 Tote und über 80.000 Verwundete gezählt, viele davon Zivilisten, was die Dringlichkeit humanitärer Hilfe unterstreicht.
Historischer Kontext des Konflikts
Der gegenwärtige Konflikt hat historische Wurzeln, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, mit dem Aufstieg des politischen Zionismus und der massiven jüdischen Einwanderung nach Palästina. Der Oslo-Prozess zur Lösung des Konflikts gilt als gescheitert. Er hat die Gegensätze zwischen den Konfliktparteien nur verstärkt, und die Gewalt im Westjordanland hat seit dem 7. Oktober 2023 mit über 500 Toten ebenfalls zugenommen. Diese anhaltenden Spannungen haben Auswirkungen auf die regionale und internationale Sicherheit, insbesondere durch Angriffe auf Israel von der von Iran geführten „Achse des Widerstands“. Im April 2024 griff Iran Israel direkt mit Kampfdrohnen und Raketen an, was die Region an den Rand eines neuen Krieges brachte.
Angesichts der weiter eskalierenden Gewalt bleibt die Hoffnung auf Deeskalation, verstärkt durch den Besuch von US-Präsident Donald Trump in der Region, jedoch fragil. Die Voraussagen über die nächsten Schritte im Konflikt sind angesichts der dramatischen humanitären und militärischen Situation schwer zu treffen, da sich sowohl die politischen als auch militärischen Strategien ständig ändern.
Für weitere Informationen über die Hintergründe des Konflikts und die aktuelle Situation im Gazastreifen, verweist die Vienna.at auf detaillierte Berichte zu den jüngsten Entwicklungen, während die bpb.de kontextualisiert, wie tief die Wurzeln dieses Konflikts in der Geschichte der Region verankert sind.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ursache | Luftangriffe |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |