Ärzte kritisieren ÖGK: Bürokratie macht Patientenversorgung unmöglich!

Der Artikel behandelt die Herausforderungen bei der Ablöse von Faxgeräten im Gesundheitswesen, einschließlich der Kritik an unkompatiblen digitalen Lösungen, die die Patientenversorgung behindern.

Kärnten, Österreich - Die Ablösung des Faxgeräts im Gesundheitswesen sorgt für massive Probleme. Immer mehr Ärzte sind gezwungen, auf Systeme umzusteigen, die mit den bestehenden Kommunikationswegen inkompatibel sind. Dr. Markus Opriessnig, Präsident der Kärntner Ärztekammer, kritisiert die ineffizienten Abläufe, die durch die neuen Technologien entstehen. „Die Ärzte müssen jetzt mehrere kostenpflichtige Anwendungen verwenden, um sicherzustellen, dass ihre Patienten zeitnah die benötigte Versorgung erhalten“, erklärt Opriessnig. Dieser umständliche Prozess führt bereits zu erheblichen Verzögerungen in der Patientenversorgung, wie ein Beispiel zeigt: Ein Patient mit einem chronischen Wundproblem musste sechs Tage auf eine Genehmigung warten, die trotz digitaler Übermittlung per Post zurückkam. In der Zeit erhielt er keine notwendige Behandlung.

Kritik an Bürokratie der ÖGK

Opriessnig äußert sein Unverständnis darüber, dass die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) auf ein System umgestiegen ist, das mit den in Praxen und Krankenhäusern verwendeten Systemen nicht kompatibel ist. Dies verschärft nicht nur die Bürokratie, sondern kostet auch wertvolle Zeit, die den Ärzten fehlt, um sich um ihre Patienten zu kümmern. „Die Umstellung auf ein neues System erfordert zusätzliche Ressourcen und verursacht berechtigten Unmut bei den Patienten“, so Opriessnig weiter. Diese Herausforderungen sind besonders dramatisch in kritischen Momenten der medizinischen Versorgung.

Die sicherere, digitale Kommunikation im Gesundheitsbereich ist fundamental notwendig, aber sie muss auch integrierbar und kostenlos sein, schlägt Opriessnig vor. Ein Anruf oder der Gang zur Apotheke sollte nicht zum Wettlauf gegen die Zeit werden, insbesondere wenn es um gesundheitliche Belange geht. Der Unmut wächst, und jeder Tag ohne funktionierende digitale Wege hinterlässt Spuren – sowohl bei den Ärzten als auch bei den Patienten. Die ÖGK steht unter Druck, schnellstens Lösungen zu finden, die sowohl praktikabel als auch effizient sind, um die medizinische Versorgung zu verbessern und das Vertrauen in die Digitalisierung des Gesundheitswesens zu stärken. Dies ist unerlässlich, um die Akzeptanz und Nutzung der neuen Systeme zu fördern, wie bereits von gailtal-journal.at und umfassend erörtert wurde.

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Ort Kärnten, Österreich
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