Wien schafft mit neuer Hilfe Sicherheit für unmündige Intensivtäter*innen
Der 5. Wiener Gemeinderat diskutiert neue Maßnahmen zur Unterstützung von unmündigen Intensivtätern und wichtige Stadtentwicklungen.

Wien schafft mit neuer Hilfe Sicherheit für unmündige Intensivtäter*innen
Am Mittwoch, den 24. September 2025, begann der 5. Wiener Gemeinderat um 9.00 Uhr mit der regulären Fragestunde. Im Zentrum der Diskussion stand die neu eingeführte „Orientierungshilfe für unmündige Intensivtäter*innen“, die sich laut GRin Jing Hu (NEOS) an strafunmündige Jugendliche unter 14 Jahren richtet. Diese sind häufig in Straftaten wie Autodiebstählen und Raufereien verwickelt. Bildungs- und Integrationsstadträtin Bettina Emmerling (NEOS) erläuterte, dass das Konzept darauf abzielt, einem Mangel an Empathie und Rechtsbewusstsein bei diesen Jugendlichen entgegenzuwirken.
Das Problem ist vielschichtig: Eltern können oft nicht die notwendige Unterstützung bieten, und die Polizei sowie die Justiz haben aufgrund des Alters der Täter*innen keine rechtlichen Möglichkeiten, um einzugreifen. Die von der städtischen MA 11 ausgebildeten Buddys übernehmen hierbei eine wichtige Rolle, indem sie den Kindern Konfliktlösungsstrategien beibringen und Empathie fördern. Ziel ist die Resozialisierung der Jugendlichen und eine Rückführung in ihre schulischen Umfelder.
Orientierungshilfe für junge Intensivtäter
Die „Orientierungshilfe für unmündige Intensivtäter*innen“ ist Teil eines umfassenden 5-Punkte-Programms, das von der Stadt Wien ins Leben gerufen wurde. Diese Maßnahme wurde von Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling und weiteren Vertretern der Wiener Kinder- und Jugendhilfe sowie der Organisation „Rettet das Kind“ präsentiert. Hier wird der Fokus auf die frühzeitige Unterstützung von minderjährigen Tätern und deren Familien gelegt, um delinquente Verhaltensweisen zu vermeiden.
Die Diskussion über die Methoden und Strategien für die Unterstützung dieser jungen Menschen wird derzeit auch im Justizministerium geführt. Emmerling stellte fest, dass die Stadt Wien mit dieser neuen Orientierungshilfe ein innovatives Angebot schafft, das nicht nur den betroffenen Familien zugutekommt, sondern auch zur Entlastung von Justiz und Gesundheitssystem beiträgt.
Fragen zu Stadtentwicklungen und Budgeten
Während der Sitzung gingen weitere Fragen an andere Stadträte, so erkundigte sich GRin Mag. Heidemarie Sequenz (Grüne) nach Verzögerungen beim U-Bahn-Ausbau, die das Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl betreffen könnten. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) versicherte, dass bestehende Verzögerungen nicht die Entwicklung gefährden. Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) sei allerdings noch nicht abgeschlossen, was zu Unsicherheiten führe. Sima zeigte sich optimistisch, dass die erste Ausbaustufe der U2/U5 bis 2030 abgeschlossen sein wird, warnte jedoch vor möglichen unvorhersehbaren Umweltereignissen.
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die Frage von GR Ing. Udo Guggenbichler (FPÖ) zu Einsparungen beim Bezirksbudget. Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) stellte klar, dass keine Kürzungen vorgesehen sind und dass die Stadt 17 Millionen Euro bereitstellt, um die Budgets für 2025 aufrechtzuerhalten. Zudem setzte sich GR Mag. Alexander Ackerl (SPÖ) mit Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auseinander, der Verbesserungen in den Integrationsmaßnahmen forderte, um die finanzielle Unabhängigkeit sowie eine schnellere Integration zu ermöglichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Wiener Gemeinderat nicht nur konkrete Schritte zur Verbesserung der Sicherheit und Unterstützung für vulnerable Gruppen unternimmt, sondern auch aktiv an der Entwicklung eines besseren sozialen Umfelds arbeitet.