In der kleinen Stadt Lohmar, unweit von Köln, herrscht alarmierende Unruhe. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen einen 51-jährigen vorbestraften Sexualstraftäter eingeleitet, der kürzlich ein Mädchen aus einem Kinderheim angesprochen haben soll. Er wohnt nur wenige Schritte von der Einrichtung entfernt und war bereits in der Vergangenheit wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden. Der Mann hatte seine Haftstrafe wegen Missbrauchs vor 14 Jahren verbüßt und ist unter Führungsaufsicht. Trotz dieser Vorgaben, die ihm den Kontakt zu Kindern untersagen sollten, scheint er erneut gegen diese Auflagen verstoßen zu haben. Während einer polizeilichen Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler auch kinderpornografisches Material, berichtet die t-online.de.
Die Stadtverwaltung reagierte prompt und warnte in einem Schreiben die Eltern. Dieser Mann, ein ehemaliger NPD-Funktionär, hat in der Vergangenheit eine Vierjährige sexuell missbraucht und geriet 2008 ins Visier der Behörden. Die Polizei berät nun die Kinder und empfiehlt ihnen, stets ein aufgeladenes Handy dabei zu haben und sich nicht auf Kontaktversuche fremder Personen einzulassen. Insbesondere nach der Kontaktaufnahme mit einem Mädchen aus dem Lohmarer Kinderheim sollte die Situation genau beobachtet werden, so die Regierung. Laut Aussagen der Polizei wird der Mann nun zusätzlich überwacht, während Ermittlungen ausgeweitet werden, um die Vorwürfe zu bestätigen oder zu entkräften, wie die rundschau-online.de berichtet.
Ermittlungen und Polizeipräsenz
Die Ermittlungen sind ein Zusammenspiel verschiedener Behörden. Sie können einige Wochen bis Monate in Anspruch nehmen, da die zuständigen Gerichte sämtliche Informationen über den Mann austauschen müssen. Insbesondere die Sicherstellung seines Laptops könnte eine entscheidende Rolle spielen, da hier mögliche Beweise für die Vorwürfe gegen ihn gefunden wurden. Der Polizeisprecher betont jedoch, dass er, solange er die Führungsauflagen missachtet, nicht als Sexualstraftäter erneut verhaftet werden kann, da kein neuer Straftatbestand dafür vorliegt.
Die Polizeipräsenz wurde erhöht, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, und bei Bedarf wird die Polizei umgehend alarmiert, wenn der Verdächtige sich der Einrichtung nähert. Die Behörden raten Eltern, ihre Kinder besonders aufmerksam zu begleiten und sie über die Gefahren aufzuklären. Lohmar steht damit vor einer angespannten Lage, die sowohl die Stadtverwaltung als auch die Polizei intensiv beschäftigt.
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