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Der Besuch von Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef im Stadtteil Höchst wandelte sich von einer kritischen Betrachtung maroder Strukturen zu einer Entdeckung versteckter Schönheiten. Josef, der mit Offenheit über die Herausforderungen der Stadt spricht, zeigte sich begeistert von einem versteckten Schatz im Antoniterkloster, den er von Frank Mayer, einem engagierten Bürger, präsentiert bekam. Mayer, der sowohl Künstler als auch Vorsitzender des Geschichtsvereins in Höchst ist, stellte fest, dass trotz des heruntergekommenen Umfelds unentdeckte historische Juwelen in der Stadt stecken. "Du hast mir hier einen Schatz gezeigt", erkannte der Oberbürgermeister, während er die besondere Stuckdecke des Kapitelsaals bewunderte.
Kritik und Verantwortungsbewusstsein
Während Josef bei seinem Rundgang verschiedene Probleme in Höchst thematisierte, wie die Abfallproblematik und die Herausforderungen in der Bausubstanz, wurde auch der Aspekt der Kriminalität angesprochen. Rocco Stein von der Bundespolizei berichtete über einen Anstieg von Gewalt- und Eigentumsdelikten rund um den Bahnhof Höchst, was das Sicherheitsgefühl der Anwohner beeinträchtigt. Die Polizei und andere Sicherheitskräfte verstärken ihre Präsenz in der Region, um dem entgegenzuwirken, was Josef als entscheidend für die Wiederherstellung des Vertrauens der Bevölkerung ansieht. "Polizeipräsenz ist ein entscheidender präventiver Faktor", meinte Stein und unterstrich die Notwendigkeit, Sicherheitsgefühl zurückzugewinnen.
In einem historischen Kontext spielt die Familie Mayer eine bedeutende Rolle in Höchst. Hermine Mayer und ihre Kinder wurden während des NS-Regimes verfolgt, ihre Geschichte wird durch Stolpersteine in der Stadt in Erinnerung behalten. Diese Steine sind Teil eines Erinnerungsprojekts, das die Tragödien von Hermine und ihrer Tochter Gertrude dokumentiert, die letztendlich in Auschwitz deportiert wurde. Eine Enkelin der Mayers beschreibt die emotionale Verbindung und Bedeutung der Stolpersteinlegung für ihre Familie, was zeigt, wie stark das Gedächtnis an vergangene Ungerechtigkeiten die Menschen heute bewegt, wie frankfurt.de berichtet.
Josef erkannte, dass es nicht nur an der Stadt liegt, diese Herausforderungen anzugehen, sondern an allen Bewohnern, ihren Teil beizutragen. "Es muss sich schon jeder an die eigene Nase packen und Vorbild sein", betonte er, während er die Bürger dazu aufforderte, aktiv an der Verbesserung ihrer Umgebung mitzuwirken. Die heutige Begegnung im Stadtteil kariert das Bild eines Ortes, in dem das Engagement der Bürger und die Behebung von Missständen Hand in Hand gehen müssen.
Für weitere Informationen zu den Herausforderungen und historischen Erzählungen in Höchst finden Sie die ausführlichen Berichte zum Thema bei der FAZ.
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