
Abuja/Rom, 10.03.2025 (KAP) – Die katholische Kirche in Nigeria atmet auf: Nach dem mutmaßlichen Entführungschaos wurden die beiden Priester Pater Matthew David Dutsemi und Pater Abraham Saummam am 22. Februar befreit. Der Bischof Stephen Dami Mamza aus der Diözese Yola bestätigte, dass die Befreiung dank der Kooperation zwischen Staatssicherheitsdiensten und der örtlichen Bürgerwehr gelang. Die jubelnden Priester sind wohlbehalten zu ihrer Gemeinde zurückgekehrt, was dem schrecklichen Trend der Gewalt gegen Geistliche schließlich einen Lichtblick beschert, als Vatican News berichtete.
Doch die Freude wird überschattet von der tragischen Nachricht über die Ermordung von Pater Sylvester Okechukwu. Er wurde am Donnerstag entführt und am Aschermittwoch leblos aufgefunden. Das Erzbistum Kafanchan machte auf die alarmierende Situation aufmerksam. Der Mord geschah in der Region Kaduna, die unter dem Druck überhöhter Kriminalität leidet. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, die Motive sind jedoch noch unklar, was die bereits angespannte Sicherheitslage weiter verschärft. Nur wenige Tage nach Okechukwus Tod wurden in der Diözese Auchi sowohl ein Priester als auch ein Seminarist Opfer eines bewaffneten Übergriffs und verschleppt, wie kathpress berichtete.
Dringender Handlungsbedarf
Die katholischen Bischöfe in Nigeria äußern dringende Forderungen nach mehr Schutz für Geistliche und Gemeinden. Die fortwährende Gewalt, die oft von islamistischen Gruppen wie Boko Haram und kriminellen Banden ausgeht, zwingt die Kirche dazu, ihre Stimme zu erheben. „Eine gerechte Gesellschaft darf es nicht zulassen, dass Glaubensgemeinschaften verfolgt werden", erklärte Bischof Mamza und forderte sowohl Gebete als auch entschlossene Maßnahmen zur Sicherung von Frieden und Sicherheit in der Region. Die wiederholten Angriffe auf Klöster und Kirchen belegen die Dringlichkeit der Lage in Nigeria.
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