Am frühen Morgen hat die Polizei in Freiburg ein besetztes Waldstück geräumt, um Platz für den neuen Stadtteil Dietenbach zu schaffen. Aktivisten hatten die Fläche im Nordwesten der Stadt als Protest gegen die Abholzung besetzt, die für die Errichtung neuer Wohngebäude notwendig ist. Dabei wurden mindestens sechs Demonstranten in Gewahrsam genommen, wie die Polizei mitteilte. Der Baubürgermeister Martin Haag äußerte sein Bedauern über den Aufbrauch öffentlicher Mittel für diese Rodungsaktionen in einer Zeit, in der Freiburg mit akuten Wohnraummangel kämpft. Geplant ist, dass im neuen Stadtteil einmal 16.000 Menschen leben sollen, was dem überlasteten Wohnungsmarkt in der Region zu Gute kommen soll, wie auch tag24.de berichtet.
Widerstand und Koordination durch die Polizei
Gleichzeitig wurde bekannt, dass im Wald bereits erste Bäume gefällt wurden, um die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu ermöglichen, wie das Verlegen von Leitungen und den Bau einer Stadtbahntrasse. Während die Polizei mit einem starken Aufgebot vor Ort war, mussten die Beamten zahlreiche Aktivisten dazu auffordern, das Gebiet zu verlassen. Ein Polizeisprecher betonte, dass ein Teil der Protestierenden freiwillig den Wald verließ, andere blieben jedoch hartnäckig, bis die Behörden eingriffen. Ein Bericht von zvw.de fügt hinzu, dass vor kurzem auf der Baustelle mehrere Baumaschinen in Brand gesteckt wurden, was die Spannungen in der Region weiter erhöht hat.
Trotz der anhaltenden Konflikte um die Rodung und den Protest der Aktivisten zeigt die Stadt entschlossen, an ihren Plänen festzuhalten. Während die Polizei die Lage unter Kontrolle hat, stellen die anhaltenden Proteste und Festnahmen ein Ausdruck des Widerstands gegen großangelegte Bauprojekte dar, die in Zeiten des Klimawandels und der Urbanisierung immer umstrittener werden.
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