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Die verheerenden Brände in Los Angeles und Umgebung haben hinterlassen, was viele als Katastrophe bezeichnen – mit mindestens zehn Todesopfern und über 5500 Hektar verbrannter Fläche allein in Altadena. Die Anwohner sind jedoch nicht nur mit den Flammen konfrontiert, sondern auch mit einem neuen Bedrohungsschreck: Plünderern, die die anfängliche Chaoslage ausnutzen. Ein Bewohner, Norman, berichtete von seiner schockierenden Entdeckung, als er in der Dunkelheit verdächtige Männer sah, die sich an evakuierten Häusern zu schaffen machten. „Sie untersuchten die Türen und schauten durch die Fenster“, erzählte er, während er sich entschloss, sein Zuhause selbst zu verteidigen und bewaffnet Wache zu halten, um sein Eigentum zu schützen. Dies geschieht in einem Umfeld, das ihn stark an die Unruhen von 1992 erinnert, als Los Angeles in den Flammen der Gewalt versank.
Angesichts der Gefahr, dass Kriminelle die Verwirrung nach den verheerenden Bränden ausnutzen, haben die Behörden entschlossen reagiert. Sheriff Robert Luna meldete bereits die Festnahme von mindestens 20 Plünderern im Großraum Los Angeles. Er warnte: „Wenn Sie sich in einer dieser Gegenden aufhalten und da nichts zu suchen haben, werden Sie verhaftet.“ Die Polizei und militärische Patrouillen sind aktiv, um die Sicherheitslage zu stabilisieren, doch die Anwohner fühlen sich gezwungen, selbst Maßnahmen zu ergreifen. Chris, ein Nachbar von Norman, fand sein Tor aufgebrochen und begann sofort, Fenster und Türen zu verbarikadieren. „Es ist ziemlich traurig“, bemerkte er und äußerte den Wunsch, seine Zeit lieber für Nachbarschaftshilfe zu verwenden, statt sich mit Sicherheitsvorkehrungen herumzuschlagen.
Die Unsicherheit wächst
Die angespannte Situation in Altadena zeigt, wie schnell sich die Umstände ändern können – von der Bekämpfung der Feuer zu einem Kampf gegen Kriminalität. Die Bewohner sind entschlossen, ihre Nachbarschaft zu schützen und haben bereits eine Nachbarschaftswache organisiert. Norman erzählt, dass er „nach Sonnenuntergang wieder sein Gewehr in die Hand nehmen“ will, während er auf der Veranda sitzt. Für viele in der Gegend fühlt sich diese neue Bedrohung besonders verletzend an, da sie bereits unter dem Verlust und der Zerstörung leiden, die die Brände mit sich gebracht haben. „Ich habe dieses verdammte Haus nicht gerettet, damit irgendein Idiot kommt und mich ausraubt“, sagt Norman wütend.
Der Überlebenskampf und die Angst unter den Anwohnern verdeutlichen, dass nicht nur die Flammen die größten Bedrohungen darstellen, sondern auch diejenigen, die in der Dunkelheit auf Beute lauern. Die Rückkehr zur Normalität wird für Altadena und ähnliche Gemeinden eine immense Herausforderung darstellen, während sie sich mit den Nachwirkungen der Katastrophe auseinandersetzen müssen, wie berichtet von Kleine Zeitung und News Australia.
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