Krampuslauf in Keutschach eskaliert: 20-Jähriger verletzt!
Am 8. November 2025 verletzte ein Teilnehmer beim Krampuslauf in Keutschach eine Zuschauerin, was zu einem Polizeieinsatz führte.

Krampuslauf in Keutschach eskaliert: 20-Jähriger verletzt!
Am 8. November 2025 fand in Keutschach der traditionelle Krampuslauf statt, bei dem es zu einem Vorfall kam, der die Gemüter erhitzt. Der Teilnehmer, ein 20-jähriger Mann, hatte sich in einem durch Absperrgitter geschützten Bereich, der von Zuschauern umgeben war, platziert. Er näherte sich den Zuschauern, um sie durch ruckartige Bewegungen zu erschrecken, was in der Folge zu einer unerwarteten Verletzung führte.
Die Situation eskalierte, als eine 62-jährige Zuschauerin den Krampus an den Hörnern der Maske packte und an dieser zog. Diese Handlung führte dazu, dass der 20-Jährige Verletzungen erlitt und später von der Rettung ins UKH Klagenfurt gebracht wurde. Genauere Details zu den Verletzungen wurden nicht veröffentlicht, jedoch wirft der Vorfall Fragen zur Sicherheit bei solchen Veranstaltungen auf.
Vorfälle in der Krampus-Kultur
Wie Klick Kärnten berichtet, ist der Krampuslauf nicht das erste Event, bei dem es zu gewalttätigen Vorfällen kommt. In der Vorwoche eskalierte ein Krampusumzug in Zams, Tirol, was zu 67 Anzeigen führte. Ein weiterer Vorfall ereignete sich, als einer Frau die Fingerkuppe abgezwickt wurde. Diese zunehmende Gewalt ist Teil einer breiteren Diskussion über die Sicherheitsaspekte und das Verhalten bei Krampus- und Perchtenläufen in ganz Österreich.
Laut Profil häufen sich solche Vorfälle ab Anfang Dezember, und für die kommenden zwei Wochenenden sind über 100 Krampusläufe in Österreich geplant. Die Kultur- und Sozialanthropologin Gertraud Seiser beschäftigt sich intensiv mit dem Thema und warnt vor Pauschalisierungen. Sie betont, dass nicht alle Krampusse brutale Randalierer sind und dass die Tradition in Österreich vielfältige Ursprünge hat.
Tradition und Sicherheit
Die Figur des Krampus ist traditionell mit brutalen Elementen verbunden. Dieser Umstand trägt möglicherweise zur Zunahme von Gewalt und Missbrauch bei. Während die Umzüge in der Regel als kommerzielle Veranstaltungen organisiert werden, zeigt sich immer mehr, dass Gewalt nicht nur mit dem Brauchtum, sondern auch als Teil des Marketings in Verbindung gebracht wird. Es wird oft erwartet, dass solche Vorfälle nach den Umzügen und nicht währenddessen auftreten.
Die Sicherheitskosten für Polizei und Rettung steigen, und einige Krampus-Vereine in Vorarlberg haben Schwierigkeiten, Haftpflichtversicherungen abzuschließen. Kriminalfall hebt hervor, dass die Debatte über die Krampus-Kultur insbesondere durch die Berichterstattung über Gewalttaten und deren Folgen an Intensität gewonnen hat.
Insgesamt steht die Krampuskultur also sowohl in der Kritik als auch im Fokus der Öffentlichkeit. Die Ereignisse rund um die Krampusläufe werfen nicht nur Fragen zur Sicherheit auf, sondern thematisieren auch die Wahrnehmung und Tradition dieser Figur und ihrer Darsteller. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion in der kommenden Wintersaison entwickeln wird.