In Kolumbien wurde die 23-jährige Karen Julieth Ojeda Rodriguez, bekannt als "La Muñeca" oder "Die Puppe", als gefährliche Auftragskillerin festgenommen. Die Polizei nahm sie zusammen mit zwei mutmaßlichen Komplizen in Barrancabermeja fest und beschlagnahmte mehrere Schusswaffen, darunter eine 9mm-Pistole und einen Revolver. Es wird vermutet, dass diese Waffen bei zahlreichen Auftragsmorden eingesetzt wurden, wozu auch der Mord an ihrem Ex-Freund Deyvy Jesus zählt, der durch einen Hinterhalt getötet wurde, den Rodriguez persönlich in Auftrag gegeben haben soll, wie die heute.at berichtete.
Der Mord an Deyvy fand statt, nachdem er sich mit Rodriguez treffen wollte, um finanzielle Angelegenheiten zu klären. Bei diesem Treffen wurde er von zwei Männern, die auf Motorrädern fuhren, erschossen. Laut den Ermittlungen könnte die "Puppe" nicht nur als Killerin, sondern auch als Anführerin eines Netzwerks von Auftragsmördern agiert haben. Die Polizei bezeichnete ihre Festnahme als entscheidenden Erfolg im Kampf gegen die hohe Kriminalität in der Provinz Santander, die eine der höchsten Mordraten des Landes aufweist, berichtete dailystar.co.uk.
Ein wachsendes Problem
Die Festnahme von Ojeda Rodriguez ist Teil eines besorgniserregenden Trends in Kolumbien, wo immer mehr Frauen in kriminelle Strukturen einbezogen werden. Laut Berichten des International Crisis Group treten Frauen zunehmend in die Fußstapfen von Männern in gewalttätigen Banden ein. Dies zeigt, wie sich die Dynamiken innerhalb krimineller Gruppen verändern und neue Rekrutierungswege offen stehen. Die Polizei spricht von einer Verschiebung in der Gewaltanwendung unter den Geschlechtern, die sich durch die Festnahme von Rodriguez verdeutlicht. Ihre Inhaftierung, so Polizeisprecher, habe zur Stabilisierung der Region führen können und deutlich gemacht, dass mit ihr eine Gefahr beseitigt wurde, die für zahlreiche Gewaltverbrechen verantwortlich war.