In London tobt ein unerbittlicher Wettlauf zwischen Taschendieben und der Polizei. Die alarmierenden Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2024 wurden in der britischen Hauptstadt Schätzungen zufolge 58.000 Handy- und Taschendiebstähle registriert, wobei jede sechste Minute ein weiteres Mobilgerät gestohlen wird. Besonders verbreitet ist der sogenannte "Snatch theft", bei dem die Diebe, oft auf Mopeds oder E-Rollern unterwegs, ihre Opfer im Vorbeifahren bestehlen, ohne Rücksicht auf die Videoüberwachung, die die Straßen Londons prägt. Laut heute.at ist die Aufklärungsquote unterirdisch niedrig; viele Fälle bleiben ungeklärt und die Polizei sieht sich in der Defensive.
Der florierende Schwarzmarkt für Handys
Besonders brisant ist, dass die gestohlenen Handys oft nach China verkauft werden. Einem Bericht von handysquad.com zufolge, ist der Handydiebstahlmarkt im Vereinigten Königreich auf ganze 50 Millionen Pfund (etwa 60 Millionen Euro) jährlich angewachsen. Ein Insider bestätigte, dass viele der geraubten Geräte über Mittelsmänner und mit einem speziellen Versandservice nach Shenzhen gelangen, wo sie entweder entsperrt oder in Bauteile zerlegt werden. Dies wirft die Frage auf, wie ernsthaft die Behörden gegen diese illegalen Machenschaften vorgehen können.
Zahlreiche Übergriffe werden dabei durch die Traumatisierung der Opfer begleitet; ein bereits interviewter Dieb gab offen zu, dass ihm das Wohl der Opfer schnuppe sei, solange der Profit stimme. Die britische Polizei hat zwar die Situation erkannt, bleibt jedoch von einer effektiven Lösung weit entfernt. Die Bedeutung einer schnelleren und ordnungsgemäßen Sperrung von gestohlenen Handys durch Mobilfunkunternehmen wird von Experten, wie Polizeistaatssekretärin Diana Johnson, als unerlässlich angesehen, um den Schwarzmarkt unattraktiv zu machen und die Diebstähle zu reduzieren.
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