In einer spektakulären Razzia hat die Polizei kürzlich in Bad Bentheim und Umgebung eine mutmaßliche Drogenbande ausgehoben. Wie ndr.de berichtet, durchsuchten etwa 50 Polizisten mehrere Gebäude in Bad Bentheim, Gronau und sogar in den Niederlanden. Die Bande soll professionelle Drogenlabore betrieben haben, in denen große Mengen synthetischer Drogen hergestellt wurden. Im Zuge dieser Aktion wurden fünf Personen festgenommen, darunter ein mutmaßlicher Koch, der in einem Drogenlabor in Nordhorn tätig gewesen sein soll. Untersuchungen wurden 2024 eingeleitet, nachdem eine Lagerhalle brannte und dort eine Drogenproduktionsstätte entdeckt wurde.
Sichtbare Drogenkontrolle
Während die Ermittlungen gegen die Drogenbande voranschreiten, gab es jüngst auch eine umstrittene Drogenkontrolle in Oberschwaben. Der 30-jährige Lucas Harreiter, der Menschen mit Behinderungen transportiert, wurde von der Polizei angehalten, während er in einem speziellen Bus unterwegs war. Laut schwaebische.de kam es zu einem Urintest an der Straße, als die Beamten der Meinung waren, dass er Anzeichen von Drogenkonsum zeigen könnte. Harreiter wollte den Test zuerst nicht ablegen und stellte die Freiwilligkeit in Frage, da die Alternative, ein Bluttest im Revier, weniger attraktiv erschien. Schließlich war er gezwungen, vor laufenden Augen am Straßenrand zu urinieren, was bei ihm für Verwirrung sorgte, da er keine Drogen konsumiert hatte.
Beide Vorfälle werfen Fragen auf – einerseits über die zügigen Maßnahmen der Polizei gegen organisierte Kriminalität und andererseits über die Methoden der Drogenkontrollen, die in der Öffentlichkeit stattfinden und die Intimsphäre der Betroffenen tangieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rechtslage und die öffentliche Meinung in Bezug auf solche Einsätze weiterentwickeln werden.
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