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Ein schrecklicher Vorfall erschütterte heute die Hosei-Universität in Tokio, als eine 22-jährige Soziologiestudentin während einer Vorlesung mit einem Hammer auf mindestens acht Kommilitonen losging. Laut Berichten von Kleine Zeitung wurde die Angreiferin noch am Tatort festgenommen. Die Verletzten, die alle bei Bewusstsein sind, wurden am Kopf getroffen, und die Polizei vermutet, dass aufgestaute Wut das Motiv hinter ihrer gewaltsamen Tat sein könnte.
Ein erschreckender Trend
Gewaltverbrechen sind in Japan relativ selten, doch die letzten Jahre zeigen einen besorgniserregenden Anstieg von Angriffen. Nach den jüngsten Messerattacken, darunter der Mord an Ex-Regierungschef Shinzo Abe im Juli 2022, setzt dieses Ereignis einen weiteren düsteren Akzent. Bereits im Januar 2022 stach ein Angreifer vor der Universität Tokio drei Menschen nieder, während im vergangenen Dezember ein Messerangreifer in einer McDonald's-Filiale zwei Schüler attackierte. Solche Vorfälle wecken Ängste vor zunehmender Gewalt in einer ansonsten als sicher geltenden Gesellschaft.
Während Japan mit gesellschaftlichen Herausforderungen kämpft, bemüht sich die Universität Tokio, den Frauenanteil in der Wissenschaft zu erhöhen und geschlechtsspezifische Diskriminierung zu bekämpfen. Die „Todai“ hat einen fünfjährigen Plan vorgestellt, um die Zahl weiblicher Lehrkräfte schnell zu steigern. Derzeit sind nur 12 Prozent der Professoren Frauen, eine Zahl, die durch gezielte Maßnahmen, wie die Schaffung von 300 neuen Stellen bis 2027, erhöht werden soll, berichtet Sumikai.
Die Führung der Universität, darunter Vizepräsidentin Kaori Hayashi, sieht diese Reformen als entscheidenden Schritt, um die Geschlechtergerechtigkeit im akademischen Umfeld zu fördern und somit auch die Qualität der Forschung zu verbessern. Die Maßnahmen sind nicht nur auf interne Veränderungen ausgerichtet, sondern sollen auch das Bewusstsein für Genderfragen in Japan schärfen.
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