Das altehrwürdige Dorint-Hotel in Frankfurt-Niederrad bekommt ein neues Gesicht – und das aus einem wichtigen Grund: Bereits Ende Januar ziehen Geflüchtete in das imposante Gebäude an der Hahnstraße ein. Das Hotel, das einst Reisende beherbergte, wird nun zur dringend benötigten Wohnstätte für Menschen, die vor Krieg und Elend fliehen. Die Stadt Frankfurt und der ASB-Regionalverband Frankfurt sind die treibenden Kräfte hinter diesem humanitären Umbau, der neun Monate in Anspruch nehmen wird.
Frankfurt hat ein massives Problem: Der Mangel an geeignetem Wohnraum für Geflüchtete ist alarmierend. Seit 2015 wurden 1600 Objekte gesichtet, aber nur mickrige 100 haben den Weg zur Nutzung als vorübergehende Unterkünfte gefunden. Sozialdezernentin Elke Voitl spricht hier Klartext: „Die meisten sind nicht geeignet, um Menschen aufzunehmen.“ Doch das ehemalige Dorint-Hotel ist ein Hoffnungsschimmer in diesem düsteren Szenario, denn es bietet Platz für bis zu 330 Menschen, insbesondere Familien aus der Ukraine, die dort ein neues Zuhause finden sollen. Die Frankfurter Neue Presse berichtet, dass bereits spezielle Umbaupläne geschmiedet werden, um mehreren Zimmern in großzügige Wohneinheiten zu verwandeln.
Ein Ort der Hoffnung und Integration
Für die Geflüchteten wird an alles gedacht: Da die neuen Bewohner noch nicht eigenständig kochen können, springt kurzerhand eine Cateringfirma ein, um die Verpflegung sicherzustellen. Auch die Bildung der Kinder und Jugendlichen wird nicht vernachlässigt – Hausaufgabenbetreuung steht auf dem Programm. Die Sicherheit kommt dabei auch nicht zu kurz: Ein eingespieltes Sicherheitsteam soll mit der Polizei zusammenarbeiten, um rund um die Uhr für Schutz zu sorgen.
Der Empfangsbereich wird von zwei Personen betreut, und auch ein Hausmeister gehört zum festen Bestandteil des Teams. Für noch mehr Unterstützung ist gesorgt: Bereits bestehende ASB-Unterkünfte aus der Savignystraße und Mainzer Landstraße werden in das neue Projekt integriert.
Gemeinsam stark – Frankfurt zeigt sein großes Herz
Die Bevölkerung vor Ort spielt eine entscheidende Rolle für die erfolgreiche Integration der Neuankömmlinge. Frankfurt zeigt sich offen und weltoffen. Die Leiterin der Stadtteilbibliothek Niederrad, Franziska Neuhaus, hat bereits konkrete Pläne, um den Kindern mit Leseförderung sowohl in der Unterkunft als auch in der Bibliothek unter die Arme zu greifen. „Ich finde es gut, dass hier alles so offen gezeigt wird“, erklärte sie angetan vom offenen Rundgang, über den die Frankfurter Rundschau berichtete. Ihr Engagement zeigt, dass in Frankfurt der Gedanke der Gemeinschaft und Unterstützung lebendig ist.
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