In Den Haag hat sich am frühen Morgen eine schwere Explosion in einem Wohngebäude ereignet, die mindestens vier Verletzte und etwa 20 Vermisste forderte. Die Explosion ereignete sich gegen 6:15 Uhr und ließ das dreigeschossige Gebäude teilweise einstürzen, was zu großen Verwüstungen in der Umgebung führte. Feuerwehr und Rettungskräfte kämpften stundenlang gegen den entstehenden Brand und durchsuchten die Trümmer auf der Suche nach weiteren Opfern. Nach Angaben der Feuerwehr wurden fünf Wohnungen vollständig zerstört, und Anwohner berichteten von einer gewaltigen Rauchwolke sowie Erschütterungen, die sie an ein Erdbeben erinnerten. Die Polizei hat die Suche nach einem flüchtigen Auto, das kurz nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit davonrast, bereits eingeleitet, wie auch Bericht von oe24.de vermeldete.
Rettungsmaßnahmen und Fahndung
Die Einsatzkräfte setzen Spürhunde ein, um die vermissten Personen zu finden. Die Situation vor Ort ist chaotisch, die Straße übersät mit Trümmern. "Dort an der Ecke sind zwei Wohnungen komplett weg", erklärte ein besorgter Nachbar gegenüber dem Sender Omroep West. Auch die Polizei hat Aufnahmen von Anrainern angefordert, die möglicherweise das flüchtige Fahrzeug gefilmt haben. Es bleibt unklar, ob die Explosion einen kriminellen Hintergrund hat. Die Region ist in den letzten Jahren verstärkt von Sprengstoffanschlägen betroffen, die meist aus dem kriminellen Milieu stammen und der Einschüchterung oder Erpressung dienen, wie der SPIEGEL berichtete.
Inmitten dieser Tragödie drückte der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof sein Mitgefühl aus und bot den Opfern staatliche Hilfe an. Auch das Königshaus reagierte betroffen. Der Vorfall wirft Erinnerungen an eine vergleichbare Explosion Anfang des Jahres in Rotterdam auf, bei der Menschenleben verloren gingen wegen eines illegalen Drogenlabors. Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion in Den Haag sind noch im Gange, und die Polizei hofft, mit der Unterstützung der Anwohner schnell Klarheit zu schaffen.
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