Bei der aktuellen Bundespersonalvertretungswahl haben die Christgewerkschafter (FCG) trotz eines kleinen Rückgangs der Stimmen ihre absolute Mehrheit bewahrt und sogar ein Mandat hinzugewonnen. Dies wurde heute in einer Aussendung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) bekanntgegeben, wie krone.at berichtet. Mit 51,8 Prozent der Stimmen und insgesamt 177 Mandaten behält die FCG die Führungsposition, auch wenn sie im Vergleich zur Wahl von 2019 um zwei Prozentpunkte zurückgefallen ist. Gleichzeitig konnten die Unabhängigen GewerkschafterInnen im öffentlichen Dienst (UGÖD) und die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher (AUF) ebenfalls Mandate hinzugewinnen. Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hält bei 25,9 Prozent beziehungsweise 88 Mandaten ihre Sitze im Zentralausschuss.
Insgesamt waren rund 247.000 Bundesbeamte, Vertragsbedienstete, Bundeslehrlinge sowie Landeslehrer wahlberechtigt, wobei Richter und Richterinnen, sowie die Rechts- und Verwaltungspraktikanten nicht an der Wahl teilnahmen. Die Wahlbeteiligung sank auf etwa 70 Prozent, was auf ein gewisses Desinteresse hindeutet, wie orf.at anmerkt. Dies ist eine bemerkenswerte Entwicklung, da die FCG von vielen als „soziales Gewissen“ im Gewerkschaftsbund angesehen wird. ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer bezeichnete das Wahlergebnis als „großartiges Zeugnis“ für die harte Arbeit der letzten Jahre, während Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) den Erfolg der FSG bei den Wiener Pflichtschullehrern lobte.
Wahlergebnisse und Reaktionen
Die UGÖD erreichte 11,9 Prozent der Stimmen, was einem Zuwachs von 0,5 Punkten und insgesamt 29 Mandaten entspricht. Die AUF konnte sich auf 8 Prozent steigern, wodurch sich die Anzahl ihrer Mandate von 9 auf 12 erhöhte. Obgleich die FCG die absolute Mehrheit verteidigte, zeigt der Verlust von Stimmen, dass auch andere Fraktionen an Einfluss gewinnen. Besonders in den Bereichen Polizei und Justizwache verzeichnen die Freiheitlichen (AUF) positives Feedback und betonen die Bedeutung ihrer Mandatseingänge. Diese Wahl gilt als richtungsweisend für die zukünftige politische Landschaft im öffentlichen Dienst Deutschlands, während die verschiedenen politischen Gruppierungen ihre Strategien anpassen müssen, um die Gunst der Wähler zurückzugewinnen oder auszubauen.
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