Im Kölner Mülheim ist ein grausamer Mordfall an einem 15-jährigen Schüler aufgedeckt worden, der die Öffentlichkeit schockiert. In einem Prozess, der intensive gesellschaftliche Diskussionen ausgelöst hat, stehen vier junge Männer vor dem Landgericht. Ihnen wird vorgeworfen, den Schüler im März mit mehreren Messerstichen getötet zu haben, nachdem er einen von ihnen belastet hatte. Der mutmaßliche Auftragsgeber des Mordes, ein 27-Jähriger, behauptet vehement, nichts mit der Tötung zu tun gehabt zu haben. Trotz seiner Aussagen lastet die Staatsanwaltschaft die Verantwortung auf alle vier Beschuldigten, die wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen angeklagt sind, wie die Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Die brutalen Details
Der tödliche Vorfall ereignete sich in der Nacht auf den 10. März. Nach den Aussagen im Prozess soll der 19-Jährige, der von dem 27-Jährigen „aufgefordert“ wurde, einen „Schlag zu setzen“, schließlich die Messerattacke ausgeführt haben. Der 27-Jährige, der als „Sicherheitsmann“ für den Drogenhandel der jüngeren Angeklagten tätig war, stellte klar, dass er mit der Gewalt nichts zu tun habe. Während seiner Aussage erklärte er, er sei schockiert gewesen, als der 19-Jährige auf das Opfer einstach. Statt einer „Abreibung“, wie er es nannte, sollte es ein „blaues Auge“ werden. Doch es endete tödlich und führte dazu, dass die vier Angeklagten die Leiche des Jungen auf einer kleinen Insel zurückließen, bis sie von der Polizei gefunden wurde, sechs Stunden später, nachdem der Vater des Jugendlichen ihn als vermisst gemeldet hatte.
Der Fall hat auch die Ermittler beschäftigt, denn der 15-Jährige hatte möglicherweise Geld geschuldet und zugleich fühlten sich die Angeklagten von ihm verraten. Ein weiterer erschütternder Aspekt ist die Aussage des Vaters des Opfers, der kurz vor dem Mord von den Tätern gewarnt wurde. Es bleibt unklar, ob dessen Aussage während des Prozesses eine Rolle spielen wird, da die Polizei Hinweise auf die Bedrohung nicht ernst nahm und keine Maßnahmen ergriff. Die Verhandlung wird voraussichtlich bis Januar andauern, mit mehreren Verhandlungstagen, wobei Teile des Verfahrens möglicherweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, da einige der Angeklagten minderjährig sind, wie die Rundschau Online berichtet.
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