Bruder wegen Attacken auf Schwester verurteilt – Hintergrund erschüttert!

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Ein 14-Jähriger wurde in Wien zu fünf Monaten Haft verurteilt, nachdem er seine Schwester wegen ihres Kopftuchverzichts angegriffen hatte.

Ein 14-Jähriger wurde in Wien zu fünf Monaten Haft verurteilt, nachdem er seine Schwester wegen ihres Kopftuchverzichts angegriffen hatte.
Ein 14-Jähriger wurde in Wien zu fünf Monaten Haft verurteilt, nachdem er seine Schwester wegen ihres Kopftuchverzichts angegriffen hatte.

Bruder wegen Attacken auf Schwester verurteilt – Hintergrund erschüttert!

Ein 14-Jähriger wurde in Wien wegen gewalttätiger Übergriffe auf seine 16-jährige Schwester und seine Mutter verurteilt. Der Hintergrund dieser Taten war die Entscheidung der Schwester, kein Kopftuch mehr zu tragen, was zu einer eskalierenden Konfliktsituation innerhalb der Familie führte. Zwischen Juni und September des laufenden Jahres kam es laut Anklage zu Beleidigungen, Drohungen und körperlichen Übergriffen, welche von der Staatsanwaltschaft als fortgesetzte Gewaltausübung bewertet wurden. Der Jugendliche befindet sich seit drei Wochen in Untersuchungshaft und zeigte sich während des Prozesses emotional betroffen, indem er zu Beginn weinte. Auf Antrag seines Verteidigers wurde die Öffentlichkeit zeitweise ausgeschlossen, um die Akteure zu schützen.

Die Schwierigkeiten begannen, als die Schwester am letzten Schultag vor den Sommerferien ihr Kopftuch ablegte. Dies führte dazu, dass der Bruder sie mehrfach mit dem Tod bedrohte, sollte sie ihre Haare nicht verhüllen. Zu den weiteren Übergriffen gehörten der Entzug ihrer Freiheiten, wie das Verbot des Umgangs mit Freundinnen und männlichen Schulfreunden. Um sich vor Gewalt zu schützen, sperrte sich die junge Frau regelmäßig in ihr Zimmer ein und schränkte ihren Kontakt zur Außenwelt drastisch ein, unter anderem indem sie Bilder auf Instagram löschte und den Kontakt zu männlichen Bezugspersonen abbrach. Die Mutter äußerte ernsthafte Bedenken bezüglich der Sicherheit ihrer Tochter und berichtete, dass ihr Sohn über eine Waffe gesprochen habe.

Konsequenzen des Verhaltens

Aufgrund der wachsenden Besorgnis wandte sich die Mutter schließlich an das Jugendamt, nachdem auch sie selbst von ihrem Sohn bedroht wurde, weil sie die Entscheidung ihrer Tochter unterstützte. Die Polizei intervenierte und nahm den Jugendlichen am 18. Oktober in Untersuchungshaft. Vor Gericht gestand der 14-Jährige teilweise seine Schuld und sein Verteidiger bezeichnete ihn als unreifen Jugendlichen, der sich um den Ruf der Familie sorgte.

Das Gericht verurteilte den Jugendlichen zu fünf Monaten bedingter Haft wegen Nötigung, gefährlicher Drohung und Körperverletzung. Er wurde zudem verpflichtet, sich einer Psychotherapie und psychiatrischen Betreuung zu unterziehen. Die Bewährungshilfe wurde angeordnet, aber der Jugendliche kann nicht zu seiner Familie zurückkehren, da eine einstweilige Verfügung die Rückkehr in die Wohnung untersagt. Darüber hinaus wird betont, dass nicht nur die Taten, sondern auch das soziale Umfeld des Jugendlichen in die therapeutische Begleitung einfließt, um das Risiko einer Tatwiederholung zu senken und ihm zu helfen, sein Verhalten zu reflektieren und seine sozialen Fähigkeiten zu verbessern. Der Bedarf an professioneller Unterstützung für solch herausfordernde Verhaltensmuster ist entscheidend, um den betroffenen Jugendlichen und ihre Familien positiv zu beeinflussen.

Für weitere Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten bei familiärer Gewalt und den Umgang mit Gewalterfahrungen können Betroffene und Angehörige sich an entsprechende Beratungsstellen wenden, wie etwa die Diakonie Düsseldorf.