In einem dramatischen Betrugsfall ist eine 56-jährige Frau aus Weilheim Opfer einer perfiden Phishing-Masche geworden, die ihr über 140.000 Euro gekostet hat. Bereits Anfang Dezember erhielt die Frau, die sich um die finanziellen Angelegenheiten ihrer 79-jährigen Mutter kümmert, eine SMS auf ihr Mobiltelefon. Diese SMS forderte sie auf, die Authentifizierungs-App ihrer Bank zu verifizieren. Doch der Klick auf den beigefügten Link führte sie auf eine gefälschte Internetseite, wo sie unwissentlich ihre sensiblen Bankdaten preisgab, wie sowohl die Merkur als auch die Augsburger Allgemeine berichteten.
Im Folgenden erhielt die Frau mehrere Anrufe von vermeintlichen Bankmitarbeitern, die sie unter Druck setzten, um "Rücküberweisungen" von angeblichen Fehlbuchungen zu veranlassen. In der Annahme, dass sie Fehler berichtigen würde, erlaubte sie die Überweisungen über ihre Authentifizierungs-App. Diese Überweisungen gingen jedoch an unbekannte Empfängerkonten, wodurch die Betrüger in der Lage waren, ihr Konto nahezu vollständig zu leeren. Zudem wurde ihr der Zugang zu ihrem Online-Banking gesperrt, was die Situation weiter erschwerte.
Aufdeckung des Betrugs
Erst ein Anruf der Frau bei ihrer Bank deckte den Betrug auf. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten ihrer Ersparnisse bereits abgehoben worden, und es blieb nur ein geringer Restbetrag auf ihrem Konto. Die Polizei rät dringend dazu, bei verdächtigen Nachrichten zuerst die Bank direkt zu kontaktieren – jedoch nicht über die angegebenen Kontaktdaten in den Nachrichten, um sich vor solchen hinterhältigen Machenschaften zu schützen. Besonders alarmierend ist, dass die Weibheimerin während dieses gesamten Betrugsprozesses auch Phishing-SMS von anderen Banken erhielt, was die erschreckende Professionalität der Betrüger unterstreicht.
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