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Zimbabwes Gold-gestützter ZIG: 40% der Zahlungen in neuer Währung

Seit April 2024 hat Zimbabwe eine neue, goldgedeckte Währung namens ZIG eingeführt, die den US-Dollar herausfordern soll. Diese Einführung ist ein bedeutender Teil der BRICS-Agenda, die darauf abzielt, die Nutzung des US-Dollars in Entwicklungsländern zu reduzieren und die Verwendung lokaler Währungen zu fördern. Der Erfolg dieser Strategie in Zimbabwe ist bemerkenswert, da bereits 40 % der Zahlungen im Land in ZIG getätigt werden.

Interessanterweise hat die Regierung von Zimbabwe noch ambitioniertere Ziele. Nicht nur die Bevölkerung greift zunehmend zu ZIG; die Regierung selbst wickelt sogar 80 % ihrer Transaktionen in der neuen goldgedeckten Währung ab. Diese Zahlen zeigen die immense Akzeptanz, die ZIG innerhalb kürzester Zeit erreicht hat. Auch international sorgt dieser Schritt für Aufsehen, da er als Teil einer größeren Bewegung innerhalb der BRICS-Staaten gesehen wird.

Herausforderungen und Potenziale

ZIG hat es geschafft, in kurzer Zeit 40 % aller Transaktionen des Landes zu übernehmen. Dies hat den Anteil des US-Dollars an den Handelsabwicklungen auf 60 % gesenkt. Auch wenn dies ein beachtlicher Erfolg ist, steht Zimbabwe noch vor erheblichen Herausforderungen. Die Regierung plant, ZIG bis 2026 zur einzigen Währung des Landes zu machen und die Abhängigkeit vom US-Dollar vollständig zu beenden.

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Der Schritt, sich zunehmend auf ZIG zu verlassen, könnte das Land wirtschaftlich stabilisieren. Die Idee dahinter ist, dass eine geringere Abhängigkeit von Fremdwährungen auch eine geringere Anfälligkeit für wirtschaftliche Schocks bedeutet. Der BRICS-Block hofft, dass dieser Ansatz anderen Entwicklungsländern ein Modell liefern kann, um ihre eigenen Währungen zu stärken.

Die Entscheidung Zimbabwes könnte weitere Wellen in der internationalen Finanzsphäre schlagen. Schon jetzt werden Stimmen laut, dass andere Länder dem Beispiel folgen könnten, sobald sich der Erfolg der neuen Währung zeigt. Dies bringt jedoch auch potenzielle Risiken mit sich, insbesondere in Bezug auf die Stabilität der globalen Finanzmärkte.

Reaktionen und internationale Perspektiven

Die Reaktionen auf diese Entwicklung sind gemischt. Während einige Experten den Schritt loben, sehen andere ihn kritisch. Besonders in den Vereinigten Staaten sind die Sorgen groß. Der ehemalige Präsident Donald Trump hat bereits klargemacht, dass er jegliche Abkehr vom US-Dollar nicht zulassen würde, falls er wiedergewählt wird. „Ich würde es nicht zulassen, dass Länder den US-Dollar aufgeben, denn wenn wir diesen Standard verlieren, wäre das wie der Verlust eines revolutionären Kriegs. Das wäre ein Schlag für unser Land. Das könnte nicht klarer sein“, sagte er in Bezug auf BRICS.

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Die Aussicht auf eine Verschiebung der globalen Währungsdynamik hat natürlich auch politische Implikationen. BRICS, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, verfolgt seit einiger Zeit die Strategie, den US-Dollar als dominierende Währung im internationalen Handel abzuwerten. Der Erfolg von ZIG in Zimbabwe könnte diesem Ziel einen großen Schritt nähergekommen sein. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf andere Länder auswirken und ob weitere Staaten ähnliche Wege einschlagen werden.

Historische Parallelen: Die Einführung von Gold-Standard-Währungen

Die Einführung des goldgedeckten ZIG erinnert an frühere Währungssysteme, bei denen Währungen direkt an den Goldwert gekoppelt waren. Die wohl bekannteste beispielhafte Periode ist die Zeit des Goldstandards im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Damals sicherten viele Länder ihre Währungen durch Goldreserven ab, was zu einer stabileren und berechenbareren wirtschaftlichen Umgebung führte.

Ein entscheidender Unterschied besteht jedoch darin, dass der globale Goldstandard von damals in einem wesentlich stabileren geopolitischen Umfeld implementiert wurde. Im Gegensatz dazu entstehen die heutigen Versuche, den Goldstandard wieder einzuführen, in einer komplexen und volatilen globalen Finanzlandschaft. Länder wie Zimbabwe müssen zudem mit erheblichen internen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen umgehen, die die Implementierung eines solchen Systems erheblich erschweren könnten.

Hintergrundinformationen: Zimbabwes Wirtschaftskrise und BRICS-Initiativen

Zimbabwe hat in den letzten Jahrzehnten mit massiver Inflation und wirtschaftlichen Turbulenzen zu kämpfen gehabt. Die Entscheidung, einen goldgedeckten ZIG einzuführen, soll dem Land helfen, die Kontrolle über seine Geldpolitik zurückzugewinnen und die wirtschaftliche Stabilität zu fördern.

Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) haben sich insbesondere seit der Finanzkrise 2008 darauf fokussiert, die Dominanz des US-Dollars zu reduzieren. Diese Länder streben danach, durch die Nutzung eigener Währungen und Reservewährungen ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit zu stärken. Zimbabwe sieht in dieser Bewegung eine Chance, sich von der Abhängigkeit vom US-Dollar zu befreien, was langfristig eine stabilere Wirtschaft versprechen könnte.

Statistiken und Daten zur aktuellen Währungsnutzung

Im Moment wird geschätzt, dass etwa 40% der Transaktionen in Zimbabwe in ZIG abgewickelt werden, während der US-Dollar noch 60% der Transaktionen ausmacht. Dieser Trend zeigt eine signifikante Verschiebung in der Nutzung lokaler Währungen. Laut der Zentralbank von Zimbabwe hat die Einführung des ZIG einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen der Bürger in die Landeswährung.

Zudem zeigte eine kürzlich durchgeführte Umfrage, dass rund 75% der befragten Geschäftsleute positiv gegenüber der neuen Währung eingestellt sind und bereit wären, ihre Geschäfte hauptsächlich in ZIG abzuwickeln, vorausgesetzt, die Regierung kann die Währungsstabilität langfristig garantieren.

Projektionen für die Zukunft

Die Regierung von Zimbabwe hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, den ZIG bis 2026 zur dominanten Währung im Land zu machen. Dies könnte dazu beitragen, die Abhängigkeit von ausländischen Währungen wie dem US-Dollar zu verringern und die wirtschaftliche Souveränität des Landes zu stärken. Allerdings bleibt abzuwarten, ob diese Ziele unter den gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erreichbar sind.

Für weitere Informationen zu BRICS und der globalen Wirtschaft, besuchen Sie Reuters oder BBC.

– NAG

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