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Ziegler kritisiert Streichung der Mütterrente: Ein Schlag ins Gesicht für Frauen

Im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2025, der am 17. August 2024 vorgestellt wurde, kritisiert die CDU-Abgeordnete Christin Ziegler die fehlende Anerkennung der Care-Arbeit von Müttern, die vor 1992 Kinder geboren haben, und warnt vor einer drohenden Erhöhung des Armutsrisikos für ältere Frauen durch die geplanten Sozialsparmaßnahmen.

Wirtschaftliche Herausforderungen für Mütter im Rentensystem

Die aktuelle Diskussion um den Haushaltsentwurf für 2025 der Bundesregierung wirft ein grelles Licht auf die soziale Ungleichheit, die Mütter in der Altersvorsorge erfahren. Trotz der Ankündigung einer feministischen Außenpolitik soll die Mütterrente, die Eltern mit Kindern vor 1992 stärken sollte, nicht angemessen gewürdigt werden. Dies könnte ernsthafte Folgen für die finanzielle Absicherung von Müttern und insbesondere von Frauen im Alter haben.

Überproportionale Armutsgefährdung von Frauen

Aktuellen Studien des Deutschen Wirtschaftsinstituts zufolge sind fast 87 % der Frauen über 65 Jahre von den geplanten Sozialkürzungen betroffen. Der reduzierte Fokus auf die Mütterrente erhöht nicht nur das ohnehin hohe Armutsrisiko für Frauen im Alter, das bei 19,4 % liegt – was 3,2 % über dem Risiko für Männer liegt – sondern kann auch speziell verwitwete und geschiedene Frauen in eine noch prekärere Situation bringen.

Ursachen für Ungleichheit aufdecken

Die CDU-Politikerin Christin Ziegler macht deutlich, dass es sich beim Vorhaben der Regierung um einen schweren Rückschlag handelt. Sie betont, dass der Unsichtbarkeit unbezahlter Care-Arbeit, die überwiegend von Frauen geleistet wird, in der Rentenpolitik nicht ausreichend Rechnung getragen wurde. Trotz der Erhebung durch das statistische Bundesamt, die eine Bruttowertschöpfung von 987 Milliarden Euro durch Care-Arbeit ausweist, wird die Altersvorsorge dieser Frauen vernachlässigt.

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Notwendigkeit von Reformen im Sozialsystem

Christin Ziegler fordert, dass die sozialen Herausforderungen, die sich aus der traditionellen Rollenteilung ergeben, systematisch angepackt werden müssen. Dazu gehöre der Ausbau von Kinderbetreuungsstätten, die Verbesserung der Pflegeinfrastruktur sowie die Einführung steuerlicher Anreize, die die Erwerbstätigkeit von Müttern fördern. Ihrer Ansicht nach können innovative Ansätze dazu beitragen, dass Mütter gerechter in das Rentensystem integriert werden und nicht unter der Last alter Strukturen leiden müssen.

Fazit: Ein Appell für Veränderung

Die Meinungen der Politiker und Experten decken ein dringendes Problem auf: Die Rentenreform ist nicht nur eine technische Angelegenheit, sondern hat weitreichende gesellschaftliche Implikationen. Der Status quo könnte nicht nur die finanzielle Sicherheit vieler Frauen in ihrer Lebensphase gefährden, sondern auch den gesamtgesellschaftlichen Wohlstand langfristig untergraben, da er das Potenzial unbezahlter Arbeit nicht würdigt. Die Zeit drängt, und es ist an der Zeit, dass die politischen Entscheidungsträger auf diese kritische Situation reagieren.

– NAG

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